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Interview Zielitz will attraktiv für weiteren Zuzug sein

Zum Jahreswechsel befragt Redakteur Burkhard Steffen Dyrk Ruffer (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Zielitz.

29.01.2016, 16:00

Was betrachten Sie als die wichtigsten Ereignisse in Ihrer Gemeinde im Jahr 2015?

Dyrk Ruffer: Die Fertigstellung und Übergabe des Theaters Zielitz war einer der größten Höhepunkte. Das hat auch eine Außenwirkung auf die gesamte Verbandsgemeinde Elbe-Heide und die umliegende Region. Kinder und Jugendliche werden hier vielseitig ausgebildet. Außerdem haben alle Bürger die Möglichkeit, sich von den kulturellen Angeboten verzaubern zu lassen. Wichtig war für mich auch der weitere Zuwachs an Familien, die sich in Zielitz ein Grundstück gekauft haben, um hier ein Eigenheim zu bauen oder ein vorhandenes Gebäude erworben haben. Da die vorhandenen Bauplätze in den Bebauungsgebieten fast keine freien Grundstücke mehr haben, wird der Gemeinderat hierfür mittelfristig neue Flächen planen lassen.

Wichtig war im vergangenen Jahr auch, dass die Gemeinde dank ihrer Steuerkraft alle Einrichtungen, wie Schwimmbad, Bibliothek, Jugendtreff im Mehrgenerationenhaus, Sporthalle/Sportplatz weiterhin allen Bürgern zur Verfügung stellen konnte. Vereine, wie beispielsweise der Schützenverein Schricke, der Sportverein Eintracht Loitsche/Zielitz, der Bibliotheks- und Kulturverein Zielitz oder der Seniorenclub konnten unterstützt werden. Für die Feuerwehren in Schricke und Zielitz waren alle notwendigen finanziellen Mittel da, um die Ausrüstungen zu unterhalten und im Bedarfsfall zu erneuern.

Was erwarten Sie für Ihre Gemeinde im Jahr 2016?

Dyrk Ruffer: Seit langem ist der Beginn der Sanierung der Grundschule überfällig. Jedoch musste immer wieder mit großer Enttäuschung die Maßnahme zurückgestellt werden, weil die gestellten Fördermittelanträge nicht zum Erfolg führten. Nun hoffen wir sehr auf das Förderprogramm Stark III. Die Anträge wurden fristgerecht und vollständig eingereicht. So soll zumindest die Planung im Jahr 2016 beginnen.

Der Förderantrag für die weitere Sanierung der Sekundarschule ist leider nicht positiv beschieden worden. Nun muss der Gemeinderat überlegen, was aus eigener Kraft möglich ist. Der Schulträger ist der Landkreis. Wir streben deshalb an, gemeinsam mit dem Landkreis nach Möglichkeiten der Sanierung ohne Fördermittel zu suchen. Nach der Bildung von Gemeinschaftsschulen ist unsere Sekundarschule als offene Ganztagsschule immens wichtig, um im Nordosten des Landkreises die Schullandschaft breit gefächert den Kindern und Eltern anbieten zu können.

Die Wohnungsgesellschaft Zielitz, deren Hauptgesellschafter die Gemeinde Zielitz ist, wird mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde die Wohnungen im Wohnblock Friedensring 9 bis 11 barrierefrei und behindertengerecht umbauen. Das ist eine große Bereicherung für unseren Ort. Dann werden insbesondere ältere Menschen in den Genuss von maßgeschnittenem Wohnraum kommen können. Die bereits vorliegende große Anzahl von Anmeldungen zeigt, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Ich hoffe, dass auch weiterhin die Attraktivität unserer Gemeinde Menschen bewegt, Zielitz oder Schricke als Wohnort für sich zu entdecken.

Wir werden auch 2016 versuchen, alle gemeindlichen Einrichtungen, wie Kindergärten Schulen, Schwimmbad, Sportplatz und Zweifeldhalle sowie die Straßen und Plätze in der gewohnten Qualität zur Verfügung zu stellen und weiter zu verbessern. Geplant ist, die Gehwege im Wohngebiet Mühlenberg zu sanieren. Dazu läuft derzeit die Planung. Wenn alles gut weiter vorangetrieben wird, sollte es gelingen mit der Sanierungsmaßnahme noch im Jahr 2016 zu beginnen.

 

Erwarten Sie von dem Flüchtlingszustrom nach Deutschland Auswirkungen auf Ihre Gemeinde?

Dyrk Ruffer: Die Thematik geht natürlich auch an Zielitz nicht vorbei. Ich gehe davon aus, dass auch in Zielitz, bei weiter anhaltendem Zustrom nach Deutschland, hilfesuchende Flüchtlinge untergebracht werden. Es ist bekannt, dass private Eigentümer hierzu mit dem Landkreis bereits in Verhandlungen sind und so zirka 60 Plätze geschaffen werden sollen.

Wenn diese Menschen dann hier angekommen sind, kommen auch auf uns als Gemeinde Aufgaben zu. Denn es muss natürlich dann neben der Integration der verschiedenen Kulturen auch die Frage der Betreuung von Kindern und die Frage der Beschulung geklärt werden.