1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Cunos Arbeit im Jagdrevier endet tragisch

Jagd Cunos Arbeit im Jagdrevier endet tragisch

Der Jagdhund Cuno hatte sein Leben noch vor sich.

Von Constanze Arendt-Nowak 08.02.2021, 09:36

Hohenwarsleben. Am Freitag wurde er im Jagdrevier seines Herrchens Fabrice Hennig angefahren und verstarb. Der Verursacher ist derzeit noch unbekannt. Der vergangene Freitag begann für den Hohenwarsleber Jagdpächter Fabrice Hennig und seinen Hund Cuno vom Nordlicht wie ein ganz normaler Arbeitstag in der Natur. Früh ging es raus zur Revierkontrolle, wie sie regelmäßig durchgeführt wird. Wie Fabrice Hennig erzählte, hat er dabei unter anderem die Lebendfallen für Füchse und Waschbären kontrolliert und auch geschaut, ob die Wildsauen irgendwelche Schäden angerichtet haben.

Dann fiel ihm ein krankes Reh auf. Um sich darum zu kümmern und es zu erlösen, ist es üblich, dass der Jagdpächter seinen Hund schickt, damit dieser das Reh fängt. Fabrice Hennig ließ den eineinhalbjährigen Cuno laufen und folgte ihm langsam mit dem Auto – auf dem Feldweg zwischen Dahlenwarsleben und Hohenwarsleben nahe des Dehmbergs. Cuno war seit vergangenem Jahr komplett ausgebildet und für die Jagd zugelassen. Als Cuno über einen Hügel zwischen dem Dehmberg und der Autobahn 14 lief, um das Reh zu verfolgen, verlor er ihn kurzzeitig aus den Augen. Ein Augenblick, der schlagartig alles veränderte. Als Fabrice Hennig wieder in die Ferne sehen konnte, sah er vor sich ein Auto, das wendete und dessen Fahrer „mit Vollgas“, wie Fabrice Hennig sagte, in Richtung Dahlenwarsleben das Weite suchte.

Auf dem Feldweg fand er dann seinen Jagdhund der Rasse Deutsch Kurzhaar jaulend vor. Er war angefahren worden und klagte vor Schmerzen. Den Weg bis zur Tierärztin nach Barleben schaffte der Hund nicht mehr. Als Fabrice Hennig dort ankam, war Cuno bereits verstorben. Zusammen mit der Tierärztin geht der Hohenwarsleber davon aus, dass Cuno schwere innere Verletzungen gehabt haben muss. „Das Auto muss ihn frontal erwischt haben“, mutmaßte Fabrice Hennig.

Da vor Ort sein größtes Interesse war, seinem Hund zu helfen, kann er zu dem Auto keine detaillierten Angaben machen, geschweige denn hat er ein Kennzeichen, das ihn weiterbringt. „Der Fahrzeugtyp war ein Geländewagen in der Art eines Jeep Cherokee oder Commander älteren Baujahrs, jedenfalls war er recht kantig“, so Fabrice Hennig, der nun auf Hinweise hofft.

Weil er bei seinem Hund nicht ein Plastikteil gefunden hat, das bei dem Zusammenprall von dem Auto abgefallen ist, geht er außerdem davon aus, dass die Stoßstange aus Metall war oder dass vorn an dem Auto ein Bullenfänger angebracht war. Es könnte sich nach seiner Aussage um ein dunkelgrünes bis schwarzes Fahrzeug gehandelt haben.

Fabrice Hennig hat neben der Anzeige bei der Polizei – gegen Unbekannnt – auch einen Hilferuf auf Facebook gestartet. Aber trotzdem dieser mehrere hundert Mal geteilt worden ist, hat er bis jetzt noch keinen entscheidenden Hinweis bekommen. Passiert ist der Unfall am Freitag, 5. Februar, gegen 10.30 Uhr.

Den traurigen Anlass nutzt der Jagdpächter auch, um darauf hinzuweisen, dass die Feldwege rund um Hohenwarsleben mit entsprechenden Verkehrsschildern versehen sind, die dem Individualverkehr die Durchfahrt versagen. Ausnahmen bestehen für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge beziehungsweise Grundstücksanlieger. Auch Polizeibeamte haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Verstöße geahndet, als sie verstärkt auf den Wirtschaftswegen in der Gemeinde Hohen Börde kontrolliert haben.

 

Hinweise werden erbeten über Facebook: https://www.facebook.com/fabrice.hennig oder per E-Mail: fabrice.hennig@outlook.de.