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Jahressitzung Rogätzer Heimatfreunde ziehen Bilanz

Auf eine erfolgreiche Arbeit blocken die Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde zurück. Außerdem gab es einen Mitgliederzuwachs.

Von Burkhard Steffen 18.03.2016, 00:01

Rogätz l Kulturarbeit ist nicht Selbstzweck. „Das hat unserer Verein mit seinen jetzt 67 Mitgliedern auch im vergangenen Jahr wieder deutlich bewiesen“, sagte Margitta Häusler, Vorsitzende der Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde auf der Jahreshauptversammlung.

„Unser Engagement dient dem ganzen Ort und der Region. So hat der Verein 2015 allein zehn Veranstaltungen, angefangen von Wanderungen, Vorträgen und Kabarett bis hin zu Busfahrten und Festen, für die breite Öffentlichkeit organisiert. Außerdem wurden das Blütenfest, der Elbebadetag und der Adventsmarkt der Gemeinde mit Aktivitäten unterstützt“, zählte die Vereinsvorsitzende auf.

Innerhalb des Vereins pflegen die Heimat- und Kulturfreunde den Zusammenhalt, indem sie beispielsweise eine Floßfahrt und ein gemeinsames Kegeln veranstalteten. Am Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen hat eine Delegation des Vereines teilgenommen und dabei für Rogätz und die Umgebung geworben, für den Elberadweg, für Unterkünfte und Unternehmen. Einige von ihnen unterstützten mit Produkten und Werbegeschenken die Präsentation.

Von Jahr zu Jahr mehr gefragt ist der Kalender mit Rogätzer Ansichten, den die Heimat- und Kulturfreunde herausgeben. Der Erlös fließt in die Vereinsarbeit ein. So wurden davon zum Beispiel zwei Fahnen für die Grundschule „Werner Moritz“ anlässlich des 120-jährigen Jubiläums des Schulhauses gestaltet und bezahlt. Im Sommer sorgte Rolf Huth dafür, dass die alten Hochwasserstände an der Mauer am Fährdamm wieder angebracht wurden. Unterstützt haben ihn dabei Inge und Bernhard Antrick sowie Rudi Otozki.

Ein Höhepunkt im Vereinsleben war wieder das Klutturmfest im September, das Jung und Alt anzog. „Die Organisation bedeutet immer einen gewaltigen Kraftakt für unseren Verein“, lobte Margitta Häusler das Engagement der Mitglieder für diese Traditionsveranstaltung. Zum Einsatz kam dabei erstmals eine eigene transportable Bühne. Bei der Anschaffung gab es Unterstützung durch das Kaliwerk Zielitz, die Kreissparkasse Börde und die Cemex Kieswerke.

Von Frühling bis Herbst ist der Klutturm ein Anziehungspunkt. Der Verein sorgt dafür, dass er geöffnet ist und die Besucher geführt werden. Radtouristen, Hochzeits- und Geburtstagsgesellschaften, aber auch Gruppen von Denkmalschützern und Burgenfreunde kamen zu Besuch.

„Und das obwohl der uralte Wohnturm letztes Jahr umfangreich saniert wurde. Leider geht es in diesem Jahr nicht weiter“, bedauerte Margitta Häusler, „noch ist offen, wann die Dacharbeiten starten können und die neue Innentreppe vom Rittersaal zum Dachgeschoss gebaut wird. In diesem Jahr wohl nicht mehr. Somit kann auch nicht mit der geplanten Dauerausstellung ‚Leben am Fluss‘ begonnen werden. Das ist sehr schade.“

Seit vielen Jahren forschen Mitglieder des Vereins in der Geschichte, recherchieren in Archiven, schreiben Dokumentationen und gestalten Ausstellungen.

„Dabei wurden wir wieder von Freunden des Vereines in Rogätz, Angern und Loitsche unterstützt. Wir danken Joachim Hiller, Brigitte Kofahl und Hans Henning, die sich die schwierige Übersetzung der alten Schriften zugemutet haben. Und die Recherchen gehen weiter“, betonte die Vereinsvorsitzende, „ob es um die Ersterwähnung der Elbfähre, das Vorwerk Friedrichshöhe, das Forstgut Heinrichshorst sowie das Handwerk in Rogätz geht. Dazu sollen Dokumentationen und Ausstellungen entstehen.“

Seit Jahresbeginn zählen zehn neue Mitglieder zum Verein, darunter fünf Jugendliche. Sie gehören zu einer Gruppe von Linedancern. „Sie haben uns gefragt, und der Vorstand hat zugestimmt. Wir finden, die Tanzgruppe passt zu uns als Kulturverein. Wir wandern ja auch und fahren Rad, aber ein Sportverein werden wir garantiert nicht“, machte Margitta Häusler deutlich.

Der Rechenschaftsbericht des Vorstandes, die Ausführungen zur Finanzlage des Vereins sowie der Bericht der Kassenprüfer wurden einstimmig von den Mitgliedern angenommen und damit der Vorstand entlastet.