Colbitzer feiern 125 Jahre Feuerwehr

Colbitz l Die Freiwillige Feuerwehr Colbitz ist eine der wenigen im Landkreis Börde, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit ist. Darauf wies Bürgermeister Eckhard Liebrecht (parteilos) in seiner Begrüßungsrede hin.

„Unsere Feuerwehr hat seit ihrer Gründung Verlässlichkeit und Fürsorge gelebt“, so der Bürgermeister, der betonte, dass die Einsatzgebiete vielfältiger geworden sind. „Technische Hilfeleistungen, Maßnahmen bei Unfällen mit Gefahrstoffen, aber auch der Einsatz bei Not- und Katastrophenfällen sind mittlerweile häufiger gefragt als die Brandbekämpfung.“

Zu den Gratulanten gehörten am Sonnabend auch Innenminister Holger Stahlknecht, Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (beide CDU) sowie Vertreter von anderen Ortswehren der Verbandsgemeinde Elbe-Heide. Petra Haase, Geschäftsführerin der Heidebrauerei, überbrachte einen Gutschein für 125 Flaschen Bier - für jedes Jahr eine.

Zu ihrem „Tag der Feuerwehr“ hatten die Colbitzer Kameradinnen und Kameraden sowie die Mitglieder des Feuerwehrvereines ein buntes Angebot für die Besucher vorbereitet. Hüpfburg, Bastelspaß, Kinderschminken, Vorführungen und Technikschau gehörten ebenso dazu wie ein begleiteter Rundgang durch eines der modernsten Gerätehäuser Sachsen-Anhalts.

Bei einem Erste-Hilfe-Training konnten Besucher ihr Wissen für den Ernstfall auffrischen oder an einer Brandsimulationsanlage das richtige Bekämpfen von kleineren Bränden mit dem Feuerlöscher trainieren.

Großes Interesse gab es für die Ausstellung im Schulungsraum des Gerätehauses. Ehrenkreisbrandmeister und Feuerwehr-Historiker Klaus Gutsche hat zahlreiche Bilder und Dokumente aus der Geschichte der Colbitzer Wehr zusammengetragen und zu einer Ausstellung zusammengestellt.

Unter anderem war auch eine Kopie der Polizeiverordnung von 1892 zu sehen, die das Feuerlöschwesen im Kreis Wolmirstedt regelte. Daraufhin fasste der Colbitzer Gemeinderat damals den Beschluss zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Auch eine Kopie dieses Beschlusses konnten die Besucher bestaunen.

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Musiker der Schalmeienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Groß Ammensleben. Um die Versorgung der vielen Besucher kümmerten sich die Mitglieder des Feuerwehrvereines. Vereinsfrauen hatten unter anderem fleißig Kuchen gebacken, so dass die Gäste unter 26 Sorten die Qual der Wahl hatten.