Samsweger züchten seit 60 Jahren

Samswegen l Sie heißen Mährischer Strasser, Coburger Lerchen oder auch Süddeutsche Mönche und tragen verschiedenfarbige Federkleider. Die Rede ist von Rassegeflügeltieren des Samsweger Vereins „Taubenthal 1958“, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert. Geplant ist aus diesem Anlass eine zweitägige Gemeinschaftsschau am 3. und 4. November in der Samsweger Sporthalle.

Dort wollen insgesamt 33 erwachsene und sechs Jungzüchter ihre schönsten Tiere zur Schau stellen. Neben 425 Federtieren – darunter Puten, Gänse, Enten, große Hühner und Zwerghühner, Wachteln sowie Tauben – können die Besucher auch 33 Kaninchen aus zwei Rassen bestaunen: Lohkaninchen und Rheinische Schecken.

Die Vorbereitung der Ausstellung bedeutet für den Vereinsvorsitzenden Holger Weniger und die anderen Züchter jede Menge Arbeit. Mit der Schere, erklärt Holger Weniger, bringe er das Gefieder jedes einzelnen seiner Ausstellungstiere in Form. Das sei zur Zeit kein leichtes Unterfangen, weil sich die Hühner, Tauben und Co. in der Mauser befinden und die eine oder andere Feder lassen.

Geflügel züchtet auch seine Partnerin Jutta Schade. Während er sich auf Süddeutsche Latztauben in Schwarz, Süddeutsche Mönche „belatscht“ – also mit einem Federsaum an den Füßen – sowie Süddeutsche Blassen spezialisiert hat, züchtet sie Zwerghyandotten in zwei verschiedenen Farbschlägen sowie Crollwitzer Puten.

Neben den beiden gibt es im Verein „Taubenthal“ aktuell 34 weitere Mitglieder. Einer von ihnen ist Hermut Baacke, der auf der Gemeinschaftsschau seine Böhmischen Gänse und Tauben der Rasse Coburger Lerchen und ebenfalls Mährischer Strasser präsentieren möchte.

„Ich bin schon seit 1966 Mitglied im Verein“, sagt Hermut Baacke. Noch länger – fast so lange, wie es den Verein bereits gibt, sei sein Cousin Dieter Baacke dabei. Dieser sei zwar bei der Gründung Anfang 1958 nicht anwesend gewesen, jedoch bereits seit 60 Jahren Teil des Samsweger Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins.

Geöffnet ist die 22. Gemeinschaftsschau am Sonnabend, 3. November, von 9.30 Uhr bis 17 Uhr und am Sonntag, 4. November, zwischen 9.30 Uhr und 16 Uhr. Vereinsmitglied Dirk Schröder habe angeboten, am ersten Veranstaltungstag mit einem Kremser verschiedene Haltepunkte im Ort anzufahren und einen Fahrdienst zur Sporthalle anzubieten – „für alle, die nicht so gut zu Fuß sind“, erklärt Holger Weniger. Das Kremser-Shuttle soll um 14.15 Uhr an der Bushaltestelle an der Schule halten, um 14.20 Uhr am Supermarkt „NP“ und um 14.25 Uhr am Bürgerhaus, bevor es Richtung Sportplatz geht.