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Jubiläum Silberhochzeit in der Schöne-Schule

Mit einem Fest hat die Gerhard-Schöne-Schule Wolmirstedt ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Stargast war Namensgeber Gerhard Schöne.

Von Gudrun Billowie 23.06.2018, 01:01

Wolmirstedt l Die Gerhard-Schöne-Schule ist eine ganz besondere Schule. Dort lernen Kinder anders, behutsam vor allem, sie begreifen die Welt im wahrsten Sinne des Wortes mit ihren Händen, bekommen viel Fürsorge und Aufmerksamkeit, lernen im Unterricht auch, wie sie im Alltag zurechtkommen, sie backen, kochen und gehen einkaufen. Seit 25 Jahren gibt es diese Schule und seit 25 Jahren trägt sie den Namen des Liedermachers Gerhard Schöne. Dieses Jubiläum wurde am Freitag großartig gefeiert.

„Ich freue mich, dass so viele gekommen sind“, strahlte Schulleiterin Dagmar Lupu. Das bunte Programm der Schöne-Schüler schauten sich Kindergärten, befreundete Schulklassen, Vertreter des Landes Sachsen-Anhalt, des Landkreises, der Stadt, der Stadtbibliothek, Sponsoren und Partner an. Trotz fieser Schauer zwischendurch blieben alle Besucher bis ganz zum Schluss und viele überbrachten am Ende sogar Geschenke.

Der Liedermacher Gerhard Schöne beteiligte sich natürlich gern am Programm, manche seiner Lieder hatten die Kinder sogar sehr bildhaft in Szene gesetzt. Zum Kinderlied „Jule wäscht sich nie“ spielte die neunjährige Chiara Jänisch ebendiese Jule, die sich am Ende natürlich doch mit einem Stück Seife in die Zinkwanne setzt.

Wie fühlt sich das an, der Namensgeber einer Schule zu sein? „Das ist eine große Ehre“, sagt Gerhard Schöne, „und ein guter Gedanke, einen Namensgeber zu wählen, der noch am Leben ist und als Pate immer mal vorbeikommen kann.“ Auch zum 25-jährigen Jubiläum war er gern aus seiner sächsischen Heimat nach Wolmirstedt gekommen. „Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie jedes Kind je nach Temperament und Vorliebe in das Programm einbezogen wird. Das zeugt von viel Phantasie und Liebe.“

In der Gerhard-Schöne-Schule spielt es keine Rolle, ob Kinder im Rollstuhl sitzen, viel oder wenig reden, laut oder gerne leise sind, alle bekommen einen Platz auf der Bühne. Die Gerhard-Schöne-Schule wurde einst von Waltraud Wolff aus der Taufe gehoben. Als sie schließlich für die SPD in den Bundestag einzog, folgten auf ihrem Platz Angelika Auersch-Reif, Gudrun Mattey, jetzt führt Dagmar Lupu den Schulalltag. Tagtäglich lernen in der ebenerdig angelegten Schule 57 Mädchen und Jungen in acht Klassen, im nächsten Jahr werden es mehr, sodass sogar eine neunte Klasse aufgemacht wird. Der Hort, den Eltern lange erkämpft haben, lockt inzwischen sogar Kinder aus dem Umland an.

Stark ist auch der Förderverein, der ebenfalls seit 25 Jahren besteht und von Eckart Frey geleitet wird. Seit seinem Bestehen hat er der Schule 171.034 Euro zur Verfügung gestellt. Schul- und Förderverein feierten also gemeinsam Silberhochzeit, beide Begründer, Waltraud Wolff und Eckart Frey, führten als Silberpaar durch das Programm. Im Mittelpunkt des Festes standen jedoch die Kinder. Die kleine Chiara strahlte: „Es ist schön, aber ich gehe jeden Tag gern zur Schule.“