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Jubiläum Volkssolidarität feiert in Wolmirstedt

Den 70. Geburtstag der Volkssolidarität beging der Regionalverband Ohre-Börde in Wolmirstedt. Über 200 Gäste waren gekommen.

Von Gudrun Billowie 23.10.2015, 01:01

Wolmirstedt l Die Feier zum 70. Geburtstag der Volkssolidarität gestaltete der Regionalverband Ohre-Börde für die Mitglieder mit viel Musik, Humor und netten Worten. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, keine Auszeichnungs- sondern eine schöne Festveranstaltung zu organisieren“, sagt Martina Richter, die Geschäftsführerin des Regionalverbandes. Eine Auszeichnung gab es trotzdem. Christa Matthias bekam für ihre langjährige Tätigkeit als Vorsitzende der Haldensleber Ortsgruppe 8 die goldene Solidaritätsnadel, die höchste Auszeichnung der Volkssolidarität.

Martina Richter würdigte in ihrer Festansprache die Arbeit des Regionalverbandes Ohre-Börde, der mit 3200 Mitgliedern einer der größten im Landesverband ist. „Die Volkssolidarität funktioniert, weil sie engagierte Mitglieder sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter hat.“ Bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern bedankte sie sich besonders, denn sie weiß: „Gerade bei denen, die lange Jahre dabei sind, wird das Engagement oft als selbstverständlich angenommen.“

Die Laudatio hielt Landrat Hans Walker (CDU). Er würdigte die Arbeit der Volkssolidarität besonders im Hinblick auf die demografische Entwicklung, warf aber auch einen Blick in die Geschichte. „Die Volkssolidarität steht seit ihren Gründerjahren nach dem zweiten Weltkrieg als hervorragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements.“ Er erinnerte an die Nachkriegsjahre, als die Linderung von Not, Heimatlosigkeit und Hoffnungslosigkeit im Brennpunkt standen, und an die DDR-Zeit, als die „offene Altenarbeit“ in den Vordergrund rückte. Inzwischen steht die Volkssolidarität unter dem Motto „Miteinander - Füreinander“ als Wohlfahrtsverband mit starken sozialen und sozial-kulturellen Leistungsangeboten im Leben.

Hans Walker stellte in seiner Rede die Folgen der demografischen Entwicklung heraus. Seit 1999 habe der Landkreis rund 25 000 Einwohner verloren. Er verwies auf die besonders im ländlichen Raum schrumpfende Bevölkerungszahl, die immer älter werdende Bevölkerung, aber auch auf die aktuelle Bewegung von Flüchtlingen und die daraus resultierende Aufgabe, Menschen, die bleiben dürfen, zu integrieren. „Eine Aufgabe“, so Hans Walker, „bei der im Verständnis der Generationen füreinander auch die Volkssolidarität einen wichtigen Beitrag leisten kann.“

Die Besucher waren über die Festveranstaltung des Lobes voll. Die Kommentare lauteten „Wunderbar“, „eine durchaus gelungene Veranstaltung“ oder „Das war genau das Richtige für unsere Generation“. Diese Komplimente waren vor allem dem ausgesuchten Kulturprogramm geschuldet, durch das Moderatorin Marion Sauer führte. Nina Sinitsyna ließ mit ihrem Klavierspiel die russische Seele erklingen, der 85-jährige Sänger Peter Wieland begeisterte mit Liedern wie „Das ist der schönste Tag in meinem Leben“, Tenor Heiko Reissig wusste zwischen seinen Operettenmelodien die Damen im Saal charmant zu verzaubern und der Markkleeberger Situationskomiker Dietrich Klemp alias „Klempo“ kalauerte sich als Koch durch die aktuelle Politik.

Zu den Ehrengästen gehörten auch die Bürgermeister von Wolmirstedt, Barleben und Haldensleben, Martin Stichnoth, Franz-Ulrich Keindorff und Regina Blenkle.