Bölck im Schlosskeller

Wolmirstedt l Zwischenbeifall und Lachsalven erntete der Kabarettist Lothar Bölck am Freitagabend für sein Programm "Zwischen Tür und Angel(a)". Damit war er auf Einladung des Schranke-Vereins in den Schlosskeller gekommen. Rund 80 Besucher wollten dieses Programm sehen und sparten nicht mir Applaus. In Bölcks Texten ging es hoch und gnadenlos her. Die Regierung nannte er stets "Re-a-gierung" und kein Minister war vor seinem Spott sicher. Die Verteidigungsministerin nahm er wegen der Vision einer familienfreundlichen Bundeswehr auf die Schippe, malte das Bild von bunt angemalten Panzern, aus deren Kanonenrohren Seifenblasen blubbern. Die Helme der Soldaten sollen künftig eingespart werden, die Soldaten bekämen einfach eine Frisur wie die "Flinten-Uschi". So lustig manche Pointe auf den ersten Blick auch daherkam, oft blieb das Lachen im Hals stecken, denn Bölck bezog sich auf eine Realität, die für viele Menschen Tag für Tag hoffnungslos und bitter daherkommt.