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Kaninchenzucht Mit Vielfalt das Interesse wecken

So viele Kaninchen wie selten zuvor waren bei der aktuellen Ausgabe der Schrotetalschau in Niederndodeleben zu sehen.

Von Constanze Arendt-Nowak 07.11.2018, 00:01

Niederndodeleben l Das Ziel der Mitglieder des Niederndodeleber Rassekaninchenzuchtvereins ist klar formuliert: Sie wollen ihren Verein auch nach 91 Jahren noch lange am Leben halten. Eine schwierige Aufgabe unter Berücksichtigung des sehr hohen Altersdurchschnitts, aber wer das Bild der vom Verein durchgeführten Schrotetalschau betrachtet, erkennt Hoffnung.

„Wir haben gesagt, wir wollen unsere Räume hier mal vollmachen und sie sind voll“, unterstrich der Vorsitzende der Niederndodeleber Rassekaninchenzüchter, Hendrik Arendt, augenzwinkernd. Mit 234 ausgestellten Kaninchen in 18 Rassen und 28 Farbenschlägen war die Ausstellung knapp unter der Kapazitätsgrenze der Räumlichkeiten angelangt. Vier Preisrichter hatten vor Beginn der Ausstellung alle Hände voll zu tun. Insgesamt zeigten 25 Aussteller, darunter zwei Jugendzüchter, ihr Tiermaterial.

Die Vereinsmeisterschaft war in diesem Jahr eine sehr enge Sache, trennte doch den Besten und den, der mit seinen ausgewählten Tieren den sechsten Platz belegte, lediglich ein einziger Punkt.

Vereinsmeister wurde Joachim Jürgens mit seinen Roten Neuseeländern, den zweiten und den dritten Platz belegte der Vereinsvorsitzende Hendrik Arendt mit seinen Deutschen Kleinwiddern wildfarben sowie seinen Kaninchen der Rasse Alaska. Verschiedene Ehrenpreise und Wanderpokale bescheinigten aber auch den Vereinskollegen gute züchterrische Leistungen. Gästemeister wurde Walter Krause mit einer Sammlung Kleinsilber schwarz.

Innenminister Holger Stahlknecht, der zum wiederholten Male die Schirmherrschaft für die Schau übernommen hatte, zeigte sich besonders von der familiären Atmosphäre der Schau begeistert. „Für mich ist das hier Heimat“, erklärte er. Der Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens, auch seit Jahren ständiger Gast der Niederndodeleber Ausstellung, hoffte unterdessen, dass die Züchter die Schau auch für gute Gespräche mit potenziellen Züchtern und Vereinsmitgliedern nutzen konnten.

„Sind hier die Kaninchen explodiert?“, fragte sich Landrat Martin Stichnoth, der zugleich auch Vorsitzender des Kreisverbandes des Rassekaninchenzüchter Börde-Ohrekreis ist, und staunte, dass auch in der bisherigen Verlosungsecke diesmal Kaninchenkäfige standen. Er warb für die Kleintierzucht und erklärte, dass auch der Zusammenhalt und die Hilfe untereinander im Verein dabei eine wichtige Rolle spielen. Ihren Dank für das Engagement sprachen den Züchtern zudem die Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel und der Ortsbürgermeister Wolfgang Schmid aus.