Kanuverein Party im Bootshaus Elbeu

Nicole Jakob und Swen Kleinau vom Kanuverein Wolmirstedt schwärmen von ihrem Sport auf dem Wasser.

Von Ariane Amann 02.01.2016, 09:39

Wolmirstedt l Swen Kleinau und Nicole Jakob brennen sprichwörtlich für ihren Sport. Selbst zu Silvester können sie nicht von der Umgebung der Kanusportler lassen, und so kommt es nicht von ungefähr, dass ich die beiden kurz vor Silvester - natürlich - am Elbeuer Bootshaus am Mittellandkanal treffe. Für die Tasse Kaffee und ein paar Worte zum Leben mit dem Kanusport unterbrechen die beiden die Vorbereitungen für ihre Kanu-Silvesterparty, die - scheinbar ebenso natürlich - auch im Bootshaus am Kanal gefeiert wurde.

Die Begeisterung für ihren Sport ist beiden direkt anzumerken. „Ich liebe es einfach, draußen am Wasser zu sein. Die frische Luft, die Bewegung in der freien Natur sind für mich einfach ein schöner Weg, nach der Arbeit oder am Wochenende zu entspannen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Swen Kleinau seine Liebe zum Kanu. Schriftführerin Nicole Jakob hört dem Vereins-Chef nickend zu, teilt seine Meinung offensichtlich. „Und ein besonderer Effekt ist ja auch noch, dass man beim Paddeln tatsächlich vorwärts kommt. Ist ja schließlich kein Hometrainer“, sagt sie.

Mit dem Vorwärtskommen ist es zwar gerade jetzt im Winter ein bisschen schwerer, denn da finden die Trainingsstunden für die erwachsenen Sportler und den Kanuten-Nachwuchs nicht auf dem Wasser, sondern zweimal pro Woche in der Turnhalle in der Wolmirstedter Gipfelstraße statt. „Das ist natürlich etwas ganz anderes als im Kanu auf dem Wasser unterwegs zu sein“, gibt Swen Kleinau unumwunden zu.

Wichtig sei das Training über den Winter aber natürlich schon: „Denn der richtige Kanute wird im Winter gemacht. Ohne Training in Kraft und Ausdauer sieht man auf dem Wasser im Sommer ganz schön schnell alt aus.“ Trotzdem freue er sich selbst auch schon wieder auf die Zeit ab dem Frühjahr, in der man bei angenehmen Temperaturen im Kanu durchs Wasser gleiten kann.

Beim Kanusport sind Kleinau und Jakob schon eine ganze Weile. „Ich bin durch eine Lehrerin vor 32 Jahren dazugekommen“, berichtet Swen Kleinau. Bei Nicole Jakob sind es schon 27 Jahre, seit sie zum ersten Mal in einem Kanu saß.

So schnell wird wohl auch keiner von beiden dem Kanu untreu werden. „Die meisten Kinder, die bei uns im Verein den Kanusport betreiben, bleiben uns auch als Erwachsene erhalten“, sagt Nicole Jakob. So wie sie selbst und Swen Kleinau auch.

Natürlich käme es vor, dass vereinzelt Nachwuchs-Kanuten wegen Ausbildung oder Studium weggingen. Die meisten allerdings bleiben dem Wolmirstedter Kanuverein treu. „Manche werden Trainer, manche Kampfrichter. Aber Nachwuchssorgen wie bei anderen Vereinen kennen wir zum Glück nicht“, sagt Swen Kleinau. Die Trainer und anderen Vereinsmitglieder könnten wohl die Leidenschaft für den Sport ganz gut weitertragen.

Hört man Nicole Jakob und Swen Kleinau zu, wie sie mit Begeisterung von Ausflügen nach Wolfsburg reden, bei dem die Wegstrecke von den durchtrainierten Sportlern mal eben mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, und von Wettkämpfen mit reichlich vorderen Plätzen und Siegen der Vereinsmitglieder berichten, ist die Freude für den Kanusport fast greifbar.