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Karneval Neues Prinzenpaar regiert am Gauseberg

Mit einer Mischung aus Tanz, Sketchen und Büttenreden haben die Gutensweger Narren die Amtseinführung ihres Prinzenpaares begleitet.

Von Constanze Arendt-Nowak 26.02.2019, 00:01

Gutenswegen l Prinz Karsten I. und seine Prinzessin Kathrin I. hatten schon damit gerechnet, gefragt zu werden, ob sie an ihre zwei Amtszeiten als Prinzenpaar des Gauseberger Karnevalsvereins (GKV) noch eine dritte anhängen. Nachdem das Anwärterprinzenpaar kurz vor dem Karnevalsbeginn am 11. 11. seine Kandidatur zurückgezogen hatte, stand der GKV-Präsident Marco Baumgarten wiedermal vor dem Problem, kein Prinzenpaar zu haben.

Sein Klagen hatten viele gehört, sogar bis zum Christkindl nach Nürnberg und zu den Hexen vom Gauseberg war es durchgedrungen – wie das Publikum am Sonnabend bei der Prinzenkrönung aus deren Bühnenauftritten erfuhr.

Letztlich aber musste die Prinzenkrönung nicht ausfallen, denn im Volke am Fuße des Gauseberges hatte schon eine (unscheinbar) auf ihr Prinzessinnen-Dasein gewartet. Stefanie Asbach lenkte die Aufmerksamkeit des Präsidenten dann auf Josephine Schäfer und übernahm später neben Janine Kühne dann auch gleich die Rolle des Fünkchens. Josephines Mann, der als früherer Unseburger mit Karneval eigentlich gar nichts am Hut hatte, zog mit und übernahm nun als Prinz Steffen I., Ritter vom alten Schafstall, den Narrenstab. „Von heute bis Aschermittwoch, so geben wir bekannt, hat Freude zu herrschen im Magdeburger Land“, verkündete er und bezog dabei auch die Kussfreiheit mit ein.

Das mit der Freude nahmen die Gauseberger Jecken dann wörtlich und brachten ihr Publikum mit viel Tanz, Bütten und auch Gesang in Stimmung. So konnte sich GKV-Präsident Marco Baumgarten darüber freuen, dass nicht nur der Mangel an Garde-Mädchen vorbei ist, sondern sich auch nicht weniger als fünf Büttenredner gefunden hatten, die das Leben im Ort aber auch die große Politik aufs Korn nahmen. „Wir haben neue Gäste und wir haben auch viele bekannte Gesichter auf der Bühne“, erklärte er, wohlwissend, dass das Programm erneut vollgestopft war und „wir keine Zeit haben“.

Von der guten Laune auf der Bühne ließ sich im Publikum auch erstmals die „Kommunalpolitik auf vier Ebenen“ anstecken – der Ortsbürgermeister, der Bürgermeister der Einheitsgemeinde, der Landrat und der Verkehrsminister. Letzterer ist einer der Gauseberger Jecken, war selbst schon Prinz und hat bisher nur eine Prinzenkrönung krankheitsbedingt verpasst. Ebenso herzlich willkommen sind, so Marco Baumgarten, die Narren aus dem benachbarten Meseberg, die nun gar kein Dach mehr über dem Kopf haben. „Das ist ein Haus der Narren, das ist auch für die Meseberger offen“, sprach er die Einladung aus.