1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Kulturverein startet nochmal durch

Keine Auflösung Kulturverein startet nochmal durch

Der Schlussstrich unter der Geschichte des Kulturvereins Hohe Börde ist abgewendet worden. Die Organisation wird besser verteilt.

Von Constanze Arendt-Nowak 10.03.2019, 00:01

Hohenwarsleben l Wie geht es weiter mit dem Kulturverein Hohe Börde? Das war die große Frage während der Mitgliederversammlung am Donnerstagnachmittag in der „Schaulstuwe“ des Hohenwarsleber Dorfgemeinschaftshauses. Im Vorfeld der turnusgemäß geplanten Wahl des Vorstandes hatte es auch Stimmen gegeben, die eine Auflösung des Vereins nach 21 Jahren des Bestehens für möglich hielten.

Gründe dafür gibt es mehrere. Einen aber bringt der Vereinsvorsitzende Erhard Beulecke auf den Punkt: 50 Prozent der 32 Mitglieder, die der Verein heute noch zählt, sind über 80 Jahre alt. Das zunehmende Alter bringt für jeden Einzelnen Schwierigkeiten mit sich. Jüngere Vereinsmitglieder kommen aber kaum bis gar nicht nach.

Deshalb haben sich die Vereinsmitglieder auch in den Vorjahren schon dafür entschieden, die Anzahl der Veranstaltungen Stück für Stück zurückzufahren. Das zeigte Erhard Beulecke auch in seinem Rechenschaftsbericht zum Jahr 2018 auf: „Wir hatten 15 Veranstaltungen über das Jahr verteilt, wobei die meisten in die Rubrik ‚Sonstiges‘ fallen.“ 2017 seien es noch 20 Veranstaltungen gewesen.

Dabei konnte sich der Vorsitzende auch nicht über mangelndes Interesse seiner Mitglieder beklagen. Durchschnittlich 16 Mitglieder – also mal mehr und mal weniger – waren bei den gebotenen Veranstaltungen anwesend. Vieles hat sich inzwischen bewährt.Das sind neben den regelmäßigen Mundartveranstaltungen und den Wanderungen unter anderem auch das Sommergrillen, das Singen mit dem Hermsdorfer Singkreis und die Fahrt zum Theater auf dem Bierer Berg.

Nach langer Diskussion fiel das Votum in die Richtung aus, dass das erfolgreiche Wirken des Vereins nun nicht vorbei sein sollte. Mit der Intension, die Zahl der jährlichen Veranstaltungen vielleicht noch weiter zurückzuschrauben und die Last der Organisation dieser auf breitere Schultern – also auf mehrere Mitglieder – zu verteilen, soll nun an der Vereinsgeschichte weitergeschrieben werden. An der Spitze steht künftig der Vorstand, bestehend aus Erhard Beulecke (Vorsitzender), Thomas Brickzinsky und Rado Sievert (beide Stellvertreter), Margitta Anis (Kassenwart) und Norbert Anis (Schriftführer).

Damit ist vielleicht auch ein Grundstein für die weitere Pflege der Mundart in geselliger Runde gelegt. Erst in der Woche zuvor ging es bei einer derartigen unterhaltsamen Veranstaltung um Prilleken und Karneval.