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Kindergarten Wolmirstedt erlässt Kita-Gebühren

Wolmirstedter Eltern müssen während der Notbetreuung nur bezahlen, wenn ihre Kinder die Kita besuchen.

Von Gudrun Billowie 16.05.2020, 01:01

Wolmirstedt l So wenige Kinder wie im März haben wohl noch nie die Wolmirstedter Kindereinrichtungen besucht. In den Kitas tummeln sich gewöhnlich jeden Tag 863 Kinder, im März kamen lediglich 25 Jungen und Mädchen, drei Prozent der sonstigen Zahl. Das war der Corona-Pandemie und ihren Folgen geschuldet.

Seit dem 16. März durften nur noch Kinder betreut werden, deren Eltern beide in systemrelevanten Berufen arbeiten. Später wurden die Vorgaben gelockert, auch Kinder mit nur einem systemrelevant arbeitenden Elternteil durften die Kita besuchen.

Im April spielten somit pro Tag schon 85 Kinder in den Wolmirstedter Kitas, im Mai ist die Zahl gar auf 200 gestiegen. Das sind allerdings immer noch bloß 23 Prozent der eigentlich angemeldeten Kinder. Aber was passiert mit den Kita-Gebühren?

Wolmirstedt konnte sich von Anfang an kulant zeigen und hat das auch getan. Im März zahlen die Eltern nur für die Zeit bis zur Schließung der Kitas, also nur für zehn Betreuungstage. Lediglich die Eltern, die die Notbetreuung in Anspruch genommen haben, werden zur Kasse gebeten, allerdings nur für die Tage, die sie tatsächlich genutzt haben. Die Stadt wird den Anteil der Eltern übernehmen.

Das ist in der Kita-Satzung geregelt, die schon lange vor Corona verabschiedet wurde.

Im April und Mai werden die Kosten komplett erlassen, wenn keine Notbetreuung in Anspruch genommen wird. Haben die Kinder die Notbetreuung in den Monaten April und Mai weniger als die Hälfte besucht, bezahlen die Eltern auch nur für diese einzelnen Tage. Den vollen Kostenbeitrag zahlen Eltern, die ihre Kinder mehr als die Hälfte des Monats in die Kita bringen.

In der Wolmirstedter Gebührensatzung ist vermerkt, dass die Gebühren für die Eltern anteilmäßig gekürzt werden, wenn die Kita oder der Hort durch nicht vorhersehbare Gründe länger als sieben Tage geschlossen ist. Solche Gründe können Havarien, Epidemien, Pandemien oder Umweltkatastrophen sein.

Während Wolmirstedt das Loch, das durch den Ausfall der Elternbeiträge für März entsteht, aus der eigenen Kasse stopft, werden für die Monate April und Mai das Land einspringen. Sachsen-Anhalt will das Geld im September überweisen.