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Kirchensanierung St. Sebastian bekommt neue Balken

Die Sanierung der Samsweger St.-Sebastian-Kirche hat begonnen. Hier müssen 250 Jahre alte Eichenbalken ersetzt werden.

Von Ariane Amann 16.03.2017, 23:01

Samswegen l Zur ersten Bauberatung am Donnerstag stand noch nicht genau fest, ob wirklich alle Schäden bekannt sind. „Wir müssen erst einmal das Mauerwerk öffnen, um zu sehen, was sich darunter versteckt“, sagte Heinz Tietke vom Ingenieurbüro für Bauplanung und Baubetreuung, das die Sanierung der Deckenbalken in der Samsweger Kirche betreut.

Seit Donnerstag ist das Gerüst außerhalb und innerhalb der Kirchenmauern fertig, am Freitag bekommen die Fenster ihren Schutz, auch die Orgel bekommt noch eine zweite Schicht „Verpackung“, damit sie während der Sanierungsarbeiten keine Schäden davonträgt.

Burkhardt Wohlfarth, seines Zeichens Ortsbürgermeister von Samswegen und stellvertretender Gemeindekirchen-ratsvorsitzender, zeigt sich erleichtert, dass die rund 250 Jahre alten Balken nun saniert werden. „Dieser Kirchenteil stammt aus dem 18. Jahrhundert, so alt sind die Balken eben auch“, sagt er. Im Mauerwerk sind inzwischen die Balken beschädigt, drücken teilweise auf die Orgelpfeifen. Sichtbar an den Balken sind alte Putzschäden. „Da sind sicherlich schon länger Balken nicht ganz in Ordnung. Dann ist Putz herausgebröckelt. Statt zu sanieren, hat man wohl einfach wieder Putz aufgebracht“, sagt Wohlfarth.

Würden die Balken in der Samsweger Kirche nicht saniert, müsste eine Teilsperrung der Kirche erfolgen, sagt Heinz Tietke. Während der Sanierung ist zwar das Kirchenschiff für die Benutzung gesperrt, den Gemeinderaum unter der Orgel können die Gemeindemitglieder aber nach wie vor für ihre Gottesdienste und Zusammenkünfte nutzen.

Allerdings haben die Fachleute im Rahmen der Untersuchungen vor dem Beginn der Sanierung zumindest schon feststellen können, dass sich offenbar kein Hausschwamm im Kirchenhaus eingenistet hat. „Sonst wäre eine Sanierung noch deutlich teurer und aufwändiger“, weiß Heinz Tietke. Sanierungsbedürftig sind voraussichtlich rund die Hälfte der Balkenköpfe. Im kommenden halben Jahr werden sie ersetzt. Wenn alles nach Plan läuft, ist die Sanierung der Dachbalken im September beendet.

In den vergangenen 20 Jahren hat die Kirche bereits einige Erneuerungen erlebt. Die Fenster wurden erneuert, das Dach neu eingedeckt, die Fassade verputzt, die Steuerung des Kirchengeläutes ersetzt und eine neue Blitzschutzanlage installiert. Mit der Dachbalken-Sanierung ist das Gebäude voraussichtlich in guter Verfassung für die kommenden Generationen. „Die rund 280 000 Euro für die Sanierung der Balken sind gut angelegt, die Gemeinde ist gut aufgestellt für die Zukunft“, so Wohlfarth.