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Kita-Neubau Auf der Baustelle herrscht Stillstand

Der Neubau der Kindertagesstätte in Cröchern stagniert seit Monaten. Ein Auftragnehmer ist seinen Verplichtungen nicht nachgekommen.

Von Antonius Wollmann 11.01.2019, 00:01

Cröchern l Der Neubau der Kita in Cröchern ist eines der ambitioniertesten Projekte der Gemeinde Burgstall. Fast schon sehnsüchtig warten Erzieher, Eltern und Kinder darauf, das schicke neue Domizil beziehen zu können. Regelmäßig beobachten sie den Baufortschritt. Viel zu sehen gibt es seit Oktober leider nicht mehr.

Was sich damals abzeichnete (Volksstimme berichtete), ist jetzt traurige Realität: Mit der Fertigstellung wird es länger dauern als geplant. Der Fensterbauer kommt seinen Verpflichtungen nicht nach. Das Versagen des Auftragsnehmers löst eine Kettenreaktion aus. Ohne Fenster kein Innenausbau, dementsprechend herrscht Stillstand auf der Baustelle.

Damit wird es in den kommenden Wochen kein Ende haben, bestätigte Olaf Schmilas vom Bauamt der Verbandsgemeinde Elbe-Heide: „Der Auftrag wurde neu ausgeschrieben und wurde mittlerweile vergeben. Bis zur Fertigung der Fenster werden aber voraussichtlich noch etwa sechs Wochen vergehen.“ Damit habe sich die Hoffnung, bereits im Frühjahr umzuziehen, erledigt. „Ich denke, dass das Gebäude erst im Herbst fertig sein wird“, wagt Olaf Schimals eine Prognose. Derzeit werde geprüft, ob die Fensterfirma für ihr Versagen in Haftung genommen werden kann. Weshalb das Unternehmen seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt, sei nicht ersichtlich. „Die Kommunikation hat sich sehr schwierig gestaltet. Kontakt gab es fast nur per Mail. Es war dabei von Lieferengpässen beim Material die Rede“, gibt der Mitarbeiter des Bauamtes Auskunft. In der Summe habe deshalb alles dafür gesprochen, sich einen neuen Auftragnehmer zu suchen. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, bringt es Olaf Schmilas auf den Punkt.

Kita-Leiterin Cornelia Streckbein ist über die Entwicklung alles andere als erfreut. „Wir sind sehr traurig über die Verzögerung. Vor allem bei den Kindern war die Vorfreude schon richtig groß“, fasst sie die Stimmung in der Kindertagesstätte zusammen.

Zwar würden sich im alten Gebäude im Alltag keine gravierenden Nachteile ergeben, mit dem Neubau könne es dennoch nicht mithalten. „Im neuen hätten wir zum Beispiel keinerlei Barrieren mehr. Die Kinder müssten keine Treppen mehr laufen“, nennt sie einen Vorteil des Neubaus. Gleichzeitig gerät die Gestaltung des Außengeländes in Verzug. Während eines Arbeitseinsatzes wollten die Eltern eigentlich schon den Spielplatz mit Sandkasten fertigstellen.

Daraus wird erstmal nichts. „Wenn wir wissen, wie es weitergeht, werden wir das aber in Angriff nehmen“, ist Cornelia Streckbein zuversichtlich.

Insgesamt investiert die Verbandsgemeinde Elbe-Heide eine Million Euro in das Projekt. In der Kita werden momentan 33 Kinder betreut, sie kommen aus Cröchern, Dolle und Blätz.

Im neuen Gebäude entstehen für die jüngsten Kinder ein großer Gruppenraum, ein separater Schlafraum und ein Sanitärraum. In dem anderen Guppenraum, der auch mit einem eigenen Sanitärbereich ausgestattet sein wird, werden dann die älteren Kinder und die Hortkinder betreut.