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Kooperation Verwaltung will Gesundheit fördern

Um die Mitarbeiter-Gesundheit zu fördern, startet die Verwaltung der Niederen Börde ein Pilot-Projekt. 114 Mitarbeiter sollen profitieren.

Von Vivian Hömke 09.12.2016, 00:01

Groß Ammensleben l Mit der Unterzeichnung der Kooperationsverträge ist in der Verwaltung der Gemeinde Niedere Börde am Dienstag ein Projekt zum betrieblichen Gesundheitsmanagement angestoßen worden. Dieses soll in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse AOK und mit Unterstützung der Hochschule Magdeburg-Stendal in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werden.

Um den Stein ins Rollen zu bringen, waren René Bethke, Leiter Gesundheitsmanagement der AOK Sachsen-Anhalt, und Prof. Dr. Nadine Pieck, Professorin für Gesundheitsförderung und Prävention im Betrieb an der Hochschule Magdeburg-Stendal, zu Gast bei Bürgermeisterin Erika Tholotowsky und ihrem Team.

Das Kooperationsprojekt solle „eine innovative und leistungsstarke Unterstützung für Verwaltungen“ bieten, erklärt die AOK in ihrer Pressemitteilung. Insgesamt sollen in den nächsten zwei Jahren die ersten zehn Unternehmen auf dem Weg zu einer „gesunden Unternehmensorganisation“ begleitet werden.

Anfang 2017 sollen die aktuell 114 Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Niederen Börde auf freiwilliger Basis einen Fragebogen ausfüllen, auf Grundlage dessen dann konkretere gesundheitsfördernde Maßnahmen herausgearbeitet werden sollen. Wie Nadine Pieck am Dienstag erklärte, würden die Themen beispielsweise von Stressbewältigung über Gesprächsführung und Arbeitsabläufe reichen. Bezogen auf die Kindereinrichtungen könnte sich die Professorin zum Beispiel vorstellen, sich damit auseinanderzusetzen, wie der Umgang mit Lärm besser gestaltet werden könnte. Die Befragung der Mitarbeiter soll anonym stattfinden.

„Seit geraumer Zeit haben wir uns das Thema Gesundheitsmanagement auf die Fahne geschrieben“, sagte Ines Schneider, Leiterin des Hauptamtes in der Verwaltung, am Dienstag. Je wohler sich ein Mitarbeiter fühle, desto positiver wirke sich dies auf die Arbeit aus. „Uns ist das Thema wichtig“, pflichtete Erika Tholotowsky ihr bei. Die Verwaltungsspitze habe eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Beschäftigten.

Neben gesunden Mitarbeitern setze die Bürgermeisterin auch auf positive Nebenwirkungen – wie höhere Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft ihres Teams und eine Verbesserung der Attraktivität der Gemeinde als Arbeitgeber, heißt es in der AOK-Pressemitteilung.

Die Hochschule Magdeburg-Stendal werde unter Federführung von Prof. Dr. Pieck vor allem die gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeitsbedingungen, geeigneter Organisations- und Managementstrukturen sowie die Förderung korrespondierender Kompetenzen begleiten. „Das ist mehr als Rückenschulen und neue Bürostühle. Es geht darum, die Art und Weise, wie wir miteinander arbeiten, zu verbessern“, wird Nadine Pieck zitiert.

Im Mittelpunkt der Bemühungen würden Gesundheit, Wohlbefinden und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter stehen, erläutert René Bethke. Ein weiteres Ziel bestehe darin, ein betriebliches Gesundheitsmanagement in die spezifischen Arbeits- und Organisationsbedingungen der Verwaltung beziehungsweise des jeweiligen Unternehmens zu verankern. Außerdem solle ein nachhaltiges Gesundheitsbewusstsein bei den Beschäftigten und Führungskräften geschaffen werden, heißt es weiter. Dabei sollen krankheitsfördernde Faktoren wie Stress oder emotionale Überforderung ausbalanciert werden.

Finanziert wird das Projekt von der Krankenkasse. „Alle Partner der Kooperation sind sich einig, dass betriebliches Gesundheitsmanagement eine Zukunftsinvestition in den Erhalt des Unternehmens ist“, lautet das vorläufige Fazit.