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Kurfürst-Gymnasium Chemie für künftige Schüler

Der Besucherandrang im Wolmirstedter Kurfürst-Gymnasium zum Tag der offenen Tür war groß. Viele Kinder und Eltern schauten sich genau um.

Von Gudrun Billowie 16.01.2017, 00:01

Wolmirstedt l Adam Rieke will demnächst auf das Gymnasium wechseln. Für ihn ist klar, dass er dann zu den Kurfürsten gehören will. Seine Begründung lautet: „Weil Helena auch hier zur Schule geht.“ Helena ist seine Schwester und lernt gern in der Schule an Wolmirstedts Stadtrand. Was Adam im Chemieunterricht erwartet, erklärt in groben Zügen Chemielehrerin Beate Krohn.

Am Kurfürst-Gymnasium werden derzeit 940 Schüler von 70 Lehrern unterrichtet. „Wir betrachten uns als allgemeinbildendes Gymnasium“, sagt Schulleiter Carsten Koslowski. Dennoch gibt es Besonderheiten. Dazu gehört zum einen der bilinguale Unterricht. Das Fach Sozialkunde wird in Deutsch und Englisch unterrichtet. Schüler, die sich dafür entscheiden, legen am Ende auch ihre Sozialkundeprüfung in englischer Sprache ab. Außerdem wird bei ausreichendem Bedarf zusätzlich Italienisch-Unterricht angeboten.

Angesichts fortschreitender Globalisierung setzt die Schule künftig verstärkt auf internationale Schulpartnerschaften. Eine ist bereits mit Leben gefüllt, nämlich die Partnerschaft mit einer holländischen Schule. Weitere Partnerschaften werden mit Schulen in Schweden, Polen und Tschechien angestrebt.

Für den Tag der offenen Tür hatten sich sowohl Lehrer als auch Schüler intensiv vorbereitet. Im Chemieraum zeigte André Rosenbohm aus der achten Klasse was passiert, wenn Gummibärchen in Kaliumchlorat baden dürfen. Zugegeben, für die Gummibärchen geht das Experiment böse aus. Sie verbrennen und werfen dabei blau-lila Flammen. André Rosenbohm erwähnte jedoch, dass solche Experimente zur Schau dienen und nicht alltäglicher Bestandteil des Unterrichts sind.

Was konkret an der Schule gelehrt wird oder was in den oberen Klassen für das Erreichen des Abiturs notwendig ist, erfuhren die Eltern in Informationsveranstaltungen, die in der Aula für drei verschiedenen Klassenstufen speziell angeboten und rege genutzt wurden. Zudem beantworteten Lehrer und Schulleitung viele Fragen der Eltern im Zwiegespräch. „Uns erreichen vermehrt Nachfragen nach einer Hortbetreuung nach dem Unterricht“, hat Carsten Koslowski beobachtet. Das ist jedoch nicht Sache der Schule, die Eltern sollten sich mit diesem Anliegen zuerst an die Stadtverwaltung wenden.

Laura Wille ist ebenfalls zum Tag der offenen Tür gekommen. Die Barleberin weiß noch nicht genau, welches Gymnasium sie besuchen möchte. „Deshalb nutzen wir diese Möglichkeit, intensiv hinzuschauen“, sagen die Eltern Antje und Thomas Wille.