Leerstände Landratsamt und Krankenhausgelände
Für das brache Krankenhausgelände in Wolmirstedt gibt es Pläne, für das Landratsamt noch nicht.
Wolmirstedt l Zwei Zukunftspläne können geschmiedet werden: Das ehemalige Krankenhausgebäude ist seit drei Jahren abgerissen, die Mitarbeiter des Landratsamtes sollen noch in diesem Jahr nach Haldensleben umziehen. Zurück bleiben eine brache Fläche in der Heinrich-Heine-Straße und ein leeres Haus in der Farsleber Straße. Wie deren Zukunft aussehen wird, ist noch unklar. Doch zumindest beim Krankenhausgelände sind erste Schritte gegangen.
Das Gelände in der Heinrich-Heine-Straße, auf dem einst das Krankenhaus stand, ist 33000 Quadratmeter groß. Es gehörte der Sana-Kliniken-AG und wurde inzwischen an die Stadt übertragen. Im vergangenen Jahr hat der Stadtrat grundsätzlichen Bebauungsplänen zugestimmt.
Demnach kann sich entlang der Schwimmbadstraße geräuscharmes Gewerbe wie kleine Geschäfte ansiedeln. Dieser Streifen ist für die Wohnbebauung aufgrund der Lärmbelästigung durch Pkw-, Bus- und Schwerlastverkehr nicht geeignet. Vorgesehen ist weiterhin, dass sich in Richtung Meseberger Straße ein Areal für das Mehrgenerationenwohnen entwickeln kann. Richtung Geschwister-Scholl-Straße soll es Platz für Einfamilienhäuser geben, der junge Familien eine Perspektive bietet. Außerdem kann das Areal des ehemaligen Fünfgeschossers der Geschwister-Scholl-Straße mit einbezogen werden.
Die zentrale Lage scheint „Baulöwen“ zu locken. „Es gibt drei Investoren, die sich für dieses Areal interessieren“, erklärt Bürgermeister Martin Stichnoth (CDU) auf Volksstimme-Nachfrage. Die Stadt hat bereits ein Verkehrswertgutachten in Auftrag gegeben, das in den nächsten Tagen vorliegen soll.
Solange das Gelände nicht wieder verkauft ist, steht die Stadt für die Pflege in der Pflicht. Das gesamte Areal muss regelmäßig gemäht werden. Beim letzten Pflegegang haben die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes zudem im hochgewachsenen Grün mehrere Müllsäcke gefunden.
Das Landratsamt in der Farsleber Straße soll noch in diesem Jahr leergezogen werden. In Haldensleben wird ein neues Gebäude errichtet, in dem die Mitarbeiter ihren Platz finden werden. Damit würde das imposante Gebäude gegenüber des Friedhofs leer stehen. Die Immobile gehört dem Landkreis, der will den Verkauf offenbar öffentlich ausschreiben. Wolmirstedts Bürgermeister Martin Stichnoth möchte trotzdem am Ball bleiben. „Wir haben als Stadt auch in Interesse daran, das Gebäude in gute Hände zu geben“, sagt er, „es wäre schön, zu gegebener Zeit den neuen Nutzer kennenzulernen, damit wir erfahren, was daraus werden könnte.“ Die Stadt selbst könnte sich theoretisch ebenfalls um das Gebäude bemühen, doch dafür gibt es derzeit weder Geld noch Anzeichen eines Interesses oder Nutzungsideen.
