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Lions Club "Löwen" informieren sich über den Drömling

Mit einem Vortrag ist für den Lions Club Ohrekreis die Sommerpause zu Ende gegangen. Andreas Kriebel wurde zum Präsidenten gewählt.

Von Regina Malsch 10.10.2017, 23:01

Wolmirstedt l Nach der Sommerpause sind die Mitglieder des Lions Club Ohrekreis in das neue Lions-Jahr 2017/18 gestartet. Traditionell begann das mit einem zünftigen Wildschweinessen in Mahlpfuhl, wie immer organisiert von Andreas Kriebel aus Colbitz. Der Leiter des Forstbetriebes Altmark wurde zuvor als neuer Präsident gewählt.

Der 54-Jährige gehört zu den Gründungsmitgliedern und führt die „Löwen“ nun in das 15. Jahr ihres Zusammenschlusses. Ihm ist wichtig, ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Vereinsleben zu gestalten. Dazu gehören wieder einige Vorträge und Exkursionen.

Geplant sind unter anderem Informationen über den Landesjagdverband oder digitale Lösungen zur Optimierung innerbetrieblicher Prozesse. Besichtigt werden soll das Wolfskompetenzzentrum Iden, um sich über die Verbreitung des umstrittenen Tieres in Sachsen-Anhalt zu informieren.

Außerdem stehen Besuche eines Holzverarbeitungsbetriebes und der Übungsstadt Schnöggersburg auf dem Truppenübungsplatz Altmark auf dem Plan. Die traditionelle Wochenendfahrt führt diesmal nach Freiberg in Sachsen und das Tippidorf Bertingen ist für das Neujahrsessen gebucht.

Zudem sollen auch wieder der Leitspruch der internationalen Vereinigung „We serve“ mit Leben erfüllt und möglichst viele Projekte in der Region mit Spenden unterstützt werden. Im letzten Lionsjahr waren es für 22 Vorhaben immerhin 8650 Euro.

Die Kasse dafür muss erneut neben den Spenden der Mitglieder durch verschiedene Aktivitäten – wie die Aufforstaktion am 18. November in Colbitz oder die Teilnahme am Barleber Weihnachtsmarkt – gefüllt werden. Außerdem ist wie in den Vorjahren ein Kabarettabend in Colbitz geplant.

Den Auftakt der öffentlichen Vorträge machte kürzlich in Auerbachs Mühle in Wolmirstedt ein Referat von Fred Braumann, Leiter des Naturparks Drömling. Anhand von historischen Landschaftskarten und vielen Fotos machte der Referent die Zuhörer mit diesem einzigartigen Naturschutzgebiet vertraut.

Einst mit viel Mühen und Schweiß reguliert und für die landwirtschaftliche Nutzung kultiviert, wird der Landstrich im Westen des Landkreises Börde in großen Teilen wieder renaturiert. Die Regierungsfraktionen hatten sich darauf verständigt, den Naturpark gemeinsam mit Niedersachsen zu einem Biosphärenreservat zu entwickeln.

Dabei gehe es, so war von Fred Braumann zu hören, um die sinnvolle, vernünftige und effiziente Nutzung des Drömlings. Die größte Herausforderung sei, dem umfassenden Schutz der einzigartigen Flora und Fauna gerecht zu werden, daneben eine sanfte touristische Erschließung zu fördern und auch die Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten.

Die Lionsfreude unterstützen den Naturpark bereits seit Jahren mit Spenden. Im Vorjahr wurde ein mobiles Waldlabor, von dem besonders Rollstuhlfahrer profitieren, gefördert. In diesem Jahr spendete der Club 300 Euro für die Errichtung eines Weidenzauns mit Sichtfenster zur Beobachtung von Tieren.

„Es ist gut, sich mal etwas näher mit Projekten vertraut zu machen, die wir finanziell unterstützen. Da kann man viel besser nachvollziehen, wie sinnvoll unser Geld eingesetzt wird“, sagte Andreas Kriebel zum Abschluss und bedankte sich bei dem Leiter des Naturparks für seinen Vortrag mit einem kleinen Geschenk.