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Meile der Demokratie Wolmirstedt für Toleranz und Vielfalt

Das Integrationsbündnis Wolmirstedt hat sich an der "Meile der Demokratie" in Magdeburg beteiligt und zieht ein positives Fazit.

Von Ariane Amann 21.01.2018, 23:01

Wolmirstedt/Magdeburg l Die winterliche Kälte am Sonnabend war den Mitgliedern des Integrationsbündnisses auf der Meile der Demokratie deutlich anzusehen. Der allgemeinen Laune tat diese aber keinen Abbruch, gut gelaunt sprach Christine Bauer aus dem Vorstand des Vereins „Integrationsbündnis Wolmirstedt“ immer wieder Passanten an. „Es ist noch Suppe da“, lockte sie zahlreiche Magdeburger an den Stand der Wolmirstedter vor der Sankt-Sebastian-Kirche auf dem Breiten Weg.

Die Besucher der Meile ließen sich locken. Mit Linsen-Karotten-Suppe und Kartoffelsuppe. Auch heiße Getränke hatten die Wolmirstedter vorbereitet. Unter ihnen ist auch Ammar Kiknia. Er stammt aus Syrien, kennt Christine Bauer seit 2016, spricht mittlerweile gut deutsch. „Die Reaktionen der Besucher hier auf der Meile sind sehr freundlich, heute ist ein guter Tag für uns“, sagt er.

Das meint auch Christine Bauer. „Die Kälte ist nicht so richtig förderlich, um sich lange aufzuhalten, aber wir haben schon viele gute Gespräche geführt. Auch wenn 2018 insgesamt deutlich weniger Besucher hier sind“, erzählt sie. Die Wolmirstedter standen aber nicht nur an ihrem Stand, sondern suchten auch Kontakt zu anderen Teilnehmern der Meile. Auch an Protesten gegen die AfD, die ihren Stand in Sichtweite des Bündnisses am Magdeburger Dommuseum hatte, beteiligten sich einige Mitglieder des Bündnisses.

Besuch aus der Börde hatten Christine Bauer und ihre Mitstreiter auch noch: Ute Lüder vom Ältestenrat des Barleber Kirchspiels kam zu einer Stippvisite vorbei. „Das Engagement des Bündnisses schätze ich sehr. Und hier treffen viele Menschen aufeinander, die sich für die Vielfalt einsetzen“, meinte sie.

Schon 2016 war das Integrationsbündnis auf der Meile der Demokratie dabei, als die Wolmirstedter spontan auf die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht reagierten. Damals waren zahlreiche Frauen dort sexuell belästigt worden. Ein großes Herz aus vielen kleinen hatten sie gebastelt, an jedem kleinen Herz war eine Tafel Schokolade der Botschaft „From Syria with love: Wir achten alle Frauen“ befestigt. 2017 standen die Wolmirstedter ebenfalls auf der Meile und zeigten den Besuchern, wie sie ihren Namen mit arabischen Schriftzeichen schreiben konnten.