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Moderne Technik Knöllchen per Telefon bezahlen

In Wolmirstedt sind moderne Smartphones und neue Verwarnungen im Einsatz, um Falschparkern Knöllchen auszustellen.

Von Ariane Amann 25.01.2016, 23:01

Wolmirstedt l Die Stadt Wolmirstedt benutzt ab diesem Jahr eine neue Software zur Be- und Nachbearbeitung der Kontrollen im ruhenden Verkehr. Die Mitarbeiter im Außendienst werden ab sofort begangene Parksünden mit neuen Datenerfassungsgeräten (Smartphones) erfassen. Die zuständige Sachbearbeitung im Rathaus hat die Daten mitsamt Foto im nächsten Augenblick per Onlinedatentransfer auf dem PC-Arbeitsplatz, die Datenübertragung nach der Rückkehr ins Rathaus entfällt.

Für den Falschparker ändert sich nur wenig: Er oder sie findet nach wie vor einen Zettel an der Frontscheibe des Fahrzeugs vor. Auf dem Vordruck steht: „Über unser Online-Portal im Internet können Sie die (...) Ordnungswidrigkeit sofort einsehen..., bitte verwenden Sie die (...) Internetadresse https://www.knoellchen-info.de.“

Dazu ist eine individuelle Kennung angegeben, ebenso ein QR-Code (ein Internet-Link in Form einer Grafik). So können Besitzer eines modernen Smartphones den Verwarngrund einsehen und das Verwarngeld gleich per Handy bezahlen. Wer weder Smartphone noch Internetzugang hat, bekommt nach wie vor die Anhörung mit dem Verwarngeldangebot vom Fachdienst Ordnung und Sicherheit der Stadt mit der Post.

„Diese Verfahrensweise räumt jedem die Möglichkeit ein, seine Verwarnung ohne lästigen Schriftverkehr zeitnah aus der Welt zu schaffen“, sagt Ordnungsamtsleiter Dirk Illgas. Wer bei Ordnungswidrigkeiten ertappt wird, muss mit einem Verwarngeld zwischen 10 und 35 Euro rechnen.

Bis Ende 2015 nutzen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes herkömmliche Erfassungsgeräte ohne Internetanschluss. Die Software mit Pflegevertrag wurde zum 31. Dezember 2015 ordentlich gekündigt. „Die Kosten für die neue Software samt Pflegevertrag sind nahezu identisch mit den bisherigen Ausgaben. Das Grundprogramm ist ja gleich geblieben“, sagt Dirk Illgas. Neu sind drei Smartphones mit den dazu gehörigen Flatrateverträgen. Die Kosten belaufen sich mit Smartphones je Gerät auf monatlich 29 Euro. Neben den bisherigen Datenerfassungsgeräten waren bis Ende 2015 zusätzlich einfache Handys mit Prepaid-Karten im Einsatz, die im Monat jeweils rund 10 Euro Telefonkosten verursachten.

Die Online-Datenverarbeitung gelangt nicht über das „offene“ Internet ins Rathaus, sondern über eine verschlüsselte Verbindung und nur über den Server der Software-Firma ins Rathaus.