1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Klang der Dudelsäcke verbindet

Musik Klang der Dudelsäcke verbindet

Dudelsackspieler haben sich in Niederndodeleben getroffen. Beim Bördefolk-Abend gaben sie Einblicke in ihr Hobby.

Von Constanze Arendt-Nowak 16.08.2017, 12:00

Niederndodeleben l „Wir sagen ja lieber Niedern-dudel-eben, weil wir hier schon so schöne Dudelerfahrungen gemacht haben, in diesem und im vergangenen Jahr“, sagte Christina Ritter aus Ludwigslust, als sie das Publikum zum Bördefolk-Abend im Gemeinderaum nahe der Peter-Paul-Kirche in Niederndodeleben begrüßte. Es war bereits die siebente Auflage einer derartigen Veranstaltung in dem Bördeort.

Der Bördefolk-Abend war für die Dudelsackspieler und den Trommler, die aus weiten Teilen Deutschlands in die Börde gekommen waren, nur ein Teil eines erlebnisreichen Probenwochenendes. Als Mitglieder des Pipenbockorchesters übten sie für einen Auftritt beim Windros-Festival, das vom 8. bis 10. September in Schwerin-Mueß stattfindet.

„Wir haben hier auch neue Stücke geübt“, erklärte Sylvia Westermann, die in Niederndodeleben wohnt und auch im Pipenbockorchester mitspielt. Die Musiker des vor sechs Jahren auf Initiative von Ralf Gehler aus Schwerin gegründeten Orchesters treffen sich meist nur zu vier bis fünf Veranstaltungen oder Kursen pro Jahr, wo sie sich einst auch kennengelernt haben. Dann wird gespielt und auch getanzt. Die meiste Zeit aber üben die Dudelsackspieler, wie auch Sylvia Westermann sagte, allein zu Haus.

Nach Aussage von Christina Ritter hat Ralf Gehler, der inzwischen nicht mehr zum Pipenbockorchester gehört, maßgeblich zur Reaktivierung der Dudelsackkultur beigetragen. Das Hauptaugenmerk habe dabei auf dem deutschen Repertoire aus alten Schriften gelegen.

Allerdings, so Christina Ritter, wisse niemand, wie die Lieder damals gespielt wurden. Alten Bildern nach zu urteilen, müsste die Musik aber auch damals schon Rhythmus und Pep gehabt haben. Heutzutage wird in vielen Ländern wieder Dudelsack gespielt.

Wie viel Spaß die traditionelle Dudelsackmusik bringen kann, vermittelten die Musiker auch bei ihrem Bördefolk-Abend. „Wir wollen eine Kostprobe unseres Könnens geben“, unterstrich Christina Ritter, bevor Volkstümliches, Modernes, aber auch Musik von Johann Sebastian Bach erklang. Das Pipenbockorchester hat sich besonders „ausgegrabenen“ Titeln aus alten deutschen Tanzschriften verschrieben, zu denen schon frühere Generationen Polka, Walzer, Schottisch, Mazurka sowie Kreis- und Reihentänze getanzt haben.