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Nach 30 Jahren Generationswechsel bei Hillersleber Wehr

Blumen gab es in Hillersleben für die bisherige Wehrleitung und für den neuen Wehrleiter. Geplant ist ein neues Gerätehaus.

Von Burkhard Steffen 15.02.2016, 00:01

Hillersleben l Seit 1986 stand Helmut Kempe an der Spitze der Hillersleber Feuerwehr. Fast 30 Jahre lang engagierte er sich ebenso wie sein Bruder Harry Kempe, der als Stellvertreter fungierte, mit viel Herzblut für die Feuerwehr. Der Abschied fiel beiden nicht leicht. „Ich bedanke mich bei allen Kameraden für die Unterstützung und die Einsatzbereitschaft und wünsche der neuen Wehrleitung alles Gute für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit“, so Helmut Kempe.

Sein Nachfolger als Wehrleiter, Stefan Schulze, gab die neue Struktur der Hillersleber Wehrleitung bekannt. Als sein Stellvertreter fungiert Fabian Tietz, der gleichzeitig für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Gerätewart ist Sascha Claßen, Jugendwart Martin Thiele und Sicherheitsbeauftragter Christian Weitz.

Für eine offizielle Funktionsübertragung durch den Verbandsgemeinderat müssen die jungen Feuerwehrmänner aber noch einige Ausbildungen abschließen. Unterstützung dabei sicherte Verbandsgemeindewehrleiter Egbert Fitsch zu. „Ich denke, auch mit der neuen Wehrleitung wird es eine gute Zusammenarbeit geben. Die Verbandsgemeindewehrleitung wird sich um die benötigten Ausbildungsplätze kümmern.“

Fitsch hatte auch noch ein Geschenk dabei. Er übergab dem Wehrleiter vier einsatzbereite Funkgeräte. „Damit kann der Haushalt der Gemeinde etwas entlastet werden“, sagte er augenzwinkernd.

Dennoch stehen im Haushalt der Gemeinde Westheide erhebliche Mittel für die Feuerwehr zur Verfügung. „Wir wollen in diesem Jahr den Bau des neuen Gerätehauses angehen“, versprach Bürgermeister Hartmut Jahn (CDU), „für den ersten Bauabschnitt stehen 200 000 Euro im Gemeindehaushalt.“

„Ich freue mich darüber, dass der Gerätehaus-Neubau jetzt endlich Realität wird.“

Für weitere 200 000 Euro plant die Gemeinde den Umbau des Feuerwehr-Schulungsraumes, in dem die Jahreshauptversammlung am Freitag tagte. „Wir wollen mit dem Um- und Ausbau einen schmucken Veranstaltungsraum schaffen, denn so etwas gibt es derzeit in Hillersleben-Dorf nicht“, so der Bürgermeister, der zusicherte, dass die Feuerwehr den Raum natürlich auch weiterhin nutzen kann.

Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette bedankte sich bei allen Kameraden für die gezeigte Einsatzbereitschaft. Er betonte, dass Helmut und Harry Kempe noch in würdiger Form vom Elbe-Heide-Verbandsgemeinderat verabschiedet werden.

„Außerdem freue ich mich darüber, dass der Gerätehaus-Neubau jetzt endlich Realität wird. Wir haben damit bereits einen Planer beauftragt.“ Eine weitere positive Nachricht gab es zum Thema Mannschaftstransportwagen (MTW). Für „kleines Geld“ soll der MTW der Schricker Feuerwehr nach Hillersleben kommen, sobald die Schricker ihr neues Fahrzeug in Dienst stellen können.

In seinem Rechenschaftsbericht ging Wehrleiter Stefan Schulze auf das Einatzgeschehen im vergangenen Jahr ein. Dreimal mussten die Hillersleber Kameraden zu Einsätzen ausrücken, einmal kam es zu einem Fehlalarm.

„Auch die Ausbildung haben wir nicht vernachlässigt“, so Schulze, „so absolvierten Kameraden beim Landkreis erfolgreich Ausbildungen zum Truppführer, zum Atemschutzgeräteträger oder zum Maschinisten. Darüber hinaus nahm Sascha Claßen am Lehrgang Technische Hilfeleistung Pkw und Sanitäter teil.“

Bei der Standortausbildung standen Themen wie Gerätekunde, Wasserentnahme offenes Gewässer, Sicherung der Einsatzstelle oder Gruppe im Löscheinsatz auf dem Plan. Zur Tätigkeit der Kameraden gehörte auch das Prüfen und Spülen der Unterflurhydranten in Hillersleben-Siedlung. Die Hillersleber Feuerwehr gestaltet außerdem das Dorfleben aktiv mit.

Dazu zählen solche Veranstaltungen wie „Weihnachtsbaum in Flammen“, Maibaumfest, Volkssporttag, Oster- und Oktoberfeuer, Kranzniederlegung am Volkstrauertag oder die Absicherung des Martinsumzuges. „Leider letztmalig haben wir im vergangenen Jahr unsere Schule bei ihrem Frühlingsfeuer unterstützt“, bedauerte der Wehrleiter die Schließung der Grundschule.

Grüße an die Hillersleber Kameraden überbrachte eine Abordnung der Feuerwehr aus dem niedersächsischen Stedum, mit der die Hillersleber seit der Wende partnerschaftlich verbunden sind.