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Neubau Kältewellen verzögern Arbeiten an Brücke

Baustopp für die neue Ohrebrücke zwischen Samswegen und Bleiche. Wegen der Kälte kann kein Asphalt geliefert werden.

Von Martin Walter 17.03.2018, 00:01

Samswegen l Seit März vergangenen Jahres wird die Verbindung über die Ohre zwischen Samswegen und Bleiche erneuert. Dazu wurde die alte Brücke, die im Jahr 1951 errichtet wurde, abgerissen, um eine neue zu bauen. Über eine Behelfsbrücke können Fußgänger und Radfahrer die Strecke passieren. Autofahrer müssen jedoch seitdem als Umleitung die Kreisstraßen 1162 und 1168 über Meseberg nutzen.

Doch nicht nur die Autofahrer werden langsam ungeduldig. Viele Bleicher warten sehnsüchtig darauf, dass die Ohrebrücke fertiggestellt wird und sie dadurch wieder eine kurze und schnelle Verbindung nach Samswegen und weiter nach Wolmirstedt erhalten. Auch über das Lesertelefon der Volksstimme gingen Nachfragen und Beschwerden ein.

Es könne nicht sein, dass sich die Brückenbauarbeiten über ein Jahr hinziehen und gerade die älteren Menschen auf Taxis angewiesen sind, um für Arztbesuche und zum Einkaufen von Bleiche nach Wolmirstedt zu gelangen, so der Tenor. Denn vor allem, dass Bleiche seit einem Jahr nicht mehr von der Bördebuslinie bedient wird, empört die Menschen.

Auch seitens der Bördebus Verkehrsgesellschaft wünscht man sich eine schnelle Fertigstellung der Ohrebrücke. „Es ist bedauerlich, aber es gibt leider keine Wendemöglichkeit für Busse in dem Ort. Sobald die Freigabe der Ohrebrücke erfolgt ist, werden wir Bleiche aber wieder anfahren“, teilte Peter Kasper von der Bördebus Verkehrsgesellschaft mit.

Bis es soweit ist, wird es aber noch eine Weile dauern. Warum, erklärt Markus Morawietz, Fachgruppenleiter für Brücken- und Ingenieurbau bei der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt: „Die Temperaturen der vergangenen Wochen haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn derzeit ruhen die Asphaltmischwerke und deshalb auch die Bauarbeiten an der Brücke.“ Die Temperaturen schwanken weiterhin und gehen nachts auch noch in die Minusgrade. Eine Stabilisierung ist weiterhin nicht in Sicht.

Doch Morawietz zeigt sich optimistisch, dass die Arbeit bald weitergehen und die Ohrebrücke in absehbarer Zeit eröffnet werden kann. Denn das Auftragen des Asphalts sei die letzte große Baumaßnahme, die noch getätigt werden müsse. Sobald der Asphalt bereit steht, könne dies in circa vier Tagen erledigt werden. Einen festen Termin für die Fertigstellung der Ohrebrücke kann Morawietz aufgrund der schwankenden Temperaturen aber noch nicht nennen.

Die Schottertragschicht und der Bordstein seien gesetzt und auch die Böschungstreppen soweit fertig. Ansonsten handele es sich „nur noch um Kleinigkeiten“, die gemacht werden müssten und die das Aufbringen der Fahrbahnmarkierungen und das Aufschütten des Mutterbodens beinhalten.

Obwohl sich die Bauarbeiten also in die Länge ziehen, werde sich an den rund 1,3 Millionen Euro, die für den Neubau veranschlagt wurden, nichts ändern. „Der Kostenrahmen wird auf jeden Fall eingehalten“, so Morawietz.