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Neue teiche Das Rotehaus wird zu einem Biotop

Für rund 780 000 Euro sind zwischen Meseberg und Samswegen Teiche neu enstanden. Sie dienen als Ausgleich.

Von Ariane Amann 28.06.2017, 23:01

Meseberg/Samswegen l Bereits seit Juni 2016 buddeln Bagger am sogenannten Rotehaus zwischen Meseberg und Samswegen. Das Gebiet hat laut Mesebergs Ortsbürgermeister Wolfgang Schulze einmal einem Landwirt gehört, der in einem Backsteinhaus wohnte, einem roten Haus eben.

Heute wohnen an der Stelle höchstens noch Tiere, die dort einen idyllischen Platz gefunden haben. Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, soll es noch idyllischer werden. Auf dem rund zehn Hektar großen Gebiet an der Ohre sind im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme neue Teiche entstanden, außerdem gibt es einen Umlaufgraben, der auf beiden Seiten an die Ohre angeschlossen ist. Zwei Furten werden noch im Graben entstehen, um Unterhaltungsfahrzeugen das Durchkommen zu erleichtert.

Michael Tieseler, Sachgebietsleiter für Vermessung, Liegenschaften sowie Naturschutz- und Landschaftspflege vom Wasserstraßen-Neubauamt in Helmstedt , erklärt: „Bei einer Sohltiefe von 3,5 Meter unter dem Hang wird der Graben auch bei Niedrigwasser nicht austrocknen.“ Bei Hochwasser könne sich die Ohre so auch etwas mehr ausbreiten zwischen den Orten.

Im Vorfeld der Bauarbeiten hätten Archäologen das Gebiet eingehend untersucht, aber nichts gefunden, was gegen die Arbeiten gesprochen hätte, weiß Tieseler. Die Kosten für die Einrichtung des Biotops am Rotehaus bis August 2017 liegen bei rund 780 000 Euro.

Noch sieht es an der Baustelle reichlich kahl aus, das soll sich aber im Herbst ändern. Dann kommen noch 13 000 Büsche und junge Bäume in den Boden. „Jetzt im Sommer zu pflanzen wäre nicht sinnvoll“, sagt Tieseler. Diese neuen Pflanzen sollen dann auch noch drei Jahre lang umhegt werden, bis alles ordentlich angewachsen ist.