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Neuer Vorstand Verkehrswacht stellt sich neu auf

Die Kreisverkehrswacht Börde hat ein schweres Jahr hinter sich. Mit einem neuen Vorstand in Wolmirstedt sollen nun Großprojekte angeschoben werden.

Von Juliane Just 12.11.2018, 00:01

Wolmirstedt l Wir sind noch da. Dieser Satz schwebte über der Wahlversammlung der Verkehrswacht Börde am Freitag. Das Jahr 2018 war für alle Beteiligten turbulent und wurde von traurigen Ereignissen überschattet. Doch trotz Rückschlägen kämpfen die 17 Mitglieder weiter.

Das Jahr war noch nicht alt, da musste die Verkehrswacht einen Schicksalsschlag verkraften: Dieter Frinken, langjähriger Vorsitzender seit 2003, verstarb. Ihm gedachten die anwesenden Mitglieder in einer Schweigeminute. „Viele Arbeiten lagen bis dato auf seinen Schultern. Wir konnten ihn nur schwer ersetzen“, sagt Nico Knackmuß, der die Leitung als stellvertretender Vorsitzender kommissarisch übernahm.

Trotzdem muss die Arbeit weitergehen und die Mitglieder haben sich auch für das Geschäftsjahr 2019 einige Projekte vorgenommen. So muss die in die Jahre gekommene Geschäftsstelle an der Samsweger Straße renoviert werden. Das kostet Kraft – aber vor allem auch viel Geld. Der Kassensturz des Geschäftsjahres 2018 zeigt, dass die Mitglieder gut wirtschaften. Einnahmen von knapp 20.100 Euro standen Ausgaben von 17.600 Euro gegenüber. Insgesamt bleiben also 3500 Euro am Ende des Geschäftsjahres über.

Neben der Renovierung haben sich die Mitglieder weiterhin für die Verkehrserziehung der jüngsten Verkehrsteilnehmer auf die Fahne geschrieben. Fahrradturniere und die Aktion „Junge Fahrer“ bleiben auch weiterhin in ihrer Hand. Außerdem stemmen sie auch Verkehrsteilnehmerschulungen für Freiwillige Feuerwehren, Senioren und Betriebe.

Dass der 23-jährige Nico Knackmuß die Geschäfte als Vorsitzender weiterführt, bestimmten die Mitglieder einstimmig. Der Polizeibeamte ist seit vier Jahren stellvertretender Vorstand. Der Wolmirstedter hat als Schüler als Verkehrshelfer bei Dieter Frinken angefangen. Mit seiner Wahl kommt es zu einem Generationenwechsel in der Verkehrswacht.

Doch trotz dem Blick nach vorn bleibt die Mannesstärke weiterhin ein Problem. „Wir stoßen immer mehr an unsere Grenzen“, sagt Nico Knackmuß. Auf den 17 Schultern liegen die zahlreichen Aufgaben verteilt. Das zweite Team in Haldensleben wird immer kleiner. Einige Mitglieder scheiden aus Altersgründen aus.

Ein Ausweg wäre eine Fusionierung mit der Kreisverkehrswacht Oschersleben. So würden aus zwei Verkehrswachten eine werden, die mit mehreren Teams für den Bördekreis zuständig wäre. Erich Thiede, Präsident der Landesverkehrswacht, legte den Mitgliedern die Fusionierung ans Herz. „Wir haben im Vorstand darüber gesprochen und diese Idee vorerst abgelehnt“, berichtet Nico Knackmuß.

Doch bei der Debatte lassen die Mitglieder ihre Wesentliche Aufgabe nicht aus dem Blick: Den Straßenverkehr ein bisschen sicherer zu machen. Denn sie sind noch da.