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Ohrebrücke Eisenbewehrung mit Beton verfüllt

Die neue Ohrebrücke an der Wolmirstedter Friedensstraße nimmt Gestalt an. Am Freitag wurde Beton in das Konstrukt eingebracht.

Von Detlef Eicke 07.10.2017, 01:01

Wolmirstedt l „Wir liegen absolut im Zeitplan“, stellt die zuständige Rathausmitarbeiterin Simone Heiß beim Vor-Ort-Termin fest. Die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung als Bauherr, Baufirma und Planungsbüro laufe gut, so Simone Heiß. „Alle ziehen an einem Strang, wir wollen die Brücke schließlich pünktlich fertig bekommen“, sagt sie. Das für Donnerstag geplante Einbringen des Betons in die Verschalung der Brücke ist wegen des heftigen Unwetters über Wolmirstedt um einem Tag verlegt worden. Im Dezember dieses Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten für die neue über die Ohre führende Brücke belaufen sich auf etwa eine Million Euro.

Großer Auflauf herrscht am Freitagmorgen an der im stetigen Wachsen begriffenen Ohrebrücke. Bauherr, Planungsbüro, Brückenbauer und Betonfacharbeiter haben sich versammelt, um am Fortgang der Arbeiten teilzuhaben. In den kommenden fünf Stunden fahren pausenlos Betonmischfahrzeuge vor, um den erforderlichen Baustoff anzuliefern. Über eine Pumpe und einen Spezialschlauch wird er in die kunstvoll geflochtene, zuvor errichtete und verschalte Eisenbewehrung eingefüllt. Bewehrung und Beton verbinden sich zu Stahlbeton, der eine sehr hohe statische Festigkeit erreicht und dementsprechend belastbar ist. Ist ein homogener Betonverband entstanden und das Eisen integriert, wird nach dem Abbinden die Schalung entfernt.

Mit einer Plane, die nach diesen Vorgängen aufgebracht wird, soll das Austrocknen des Betons verhindert werden und zudem vor Auswaschungen durch Niederschläge schützen. „24 Stunden nach dem Ausbringen des Betons hat dieser etwa 80 Prozent seiner Festigkeit erreicht. Die restlichen 20 Prozent nehmen deutlich mehr Zeit in Anspruch“, erklären die Profis vom Bau die Ruhezeiten an der Baustelle.

In der kommenden Woche sollen Plane und Schalung entfernt und die Oberfläche abgestrahlt werden, um diese optisch aufzubessern. Durch diesen Vorgang verschwinde auch die Brettstruktur, die sich in den Beton geprägt habe, erläutern die Bauausführenden. Dann wird die Standfestigkeit des Betons auf Belastbarkeit geprüft. Nach der Abnahme des Bauwerkes werden die weiteren Arbeiten fortgesetzt.

Dafür hoffen die Fachleute auf günstiges Wetter. Sollte es dennoch zu länger anhaltenden Regenfällen kommen, könnte Hochwasser der Baustelle eine Zwangspause verpassen. Noch ist genug Zeit bis zum geplanten Bauende im Dezember, um eine Pause ausgleichen zu können. Ab einem Pegelstand der Ohre von 1,80 Meter müssten die Arbeiter die Baustelle räumen, weil dann die Arbeitsplattformen überschwemmt werden können. Am Donnerstagmittag stand der Pegel bei 1,42 Meter. Über Nacht war der Durchfluss etwas höher, bewegte sich aber im gängigen Rahmen – kein Grund also, die Baustelle zu räumen.