1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Graffiti-Vandale treibt sein Unwesen

EIL

Polizei sucht Graffiti-Vandale treibt sein Unwesen

Zum ersten Mal tauchte ein Zeichen auf der Schlossdomäne in Wolmirstedt auf. Inzwischen sind zwei weitere Graffitis hinzugekommen.

Von Juliane Just 15.12.2018, 00:01

Wolmirstedt l Es war ein Ärgernis kurz vor Weihnachten. Einen Tag vor dem Adventsmarkt auf der Schlossdomäne sprühten Unbekannte ein Symbol in rosafarbener Schrift auf den Boden vor der Schäfer-skulptur auf der Schlossdomäne. Nun ist das gleiche Zeichen auch an der Sparkasse am Zentralen Platz und an der Ohre aufgetaucht.

Die Polizei hat noch keine Hinweise auf den oder die Täter. „Diese Graffitis sind schnell gezeichnet und die Täter werden immer professioneller, sodass die Ermittlungen für die Polizei schwierig sind“, sagt Joachim Albrecht, Pressesprecher des Polizeireviers Börde.

Solche einheitlichen Graffitizeichen werden auch „Tags“ genannt und sind einer Unterschrift gleich. Oftmals sind sie gruppen- oder personenspezifisch. „Wir versuchen diese Handschrift zu lesen. Manchmal kann man die Graffitis einem Täter zuordnen“, sagt Joachim Albrecht. Deswegen wird die Bevölkerung gebeten, Hinweise an das Polizeirevier Börde zu melden.

Gesehen hat die Polizei das Symbol aus Wolmirstedt bisher laut Albrecht nicht. Auffällig ist, dass die Sprayer mit der Schlossdomäne, dem Zentralen Platz und der Ohre drei recht prominente Orte im Stadtgebiet gewählt haben.

Dabei gibt es Wolmirstedt und der Umgebung laut dem Polizeisprecher keinen bekannten Schwerpunkt in Sachen Graffiti. Im Laufe des Jahres tauchen die Schmierereien mal mehr, mal weniger auf. Insbesondere in Wolmirstedt, Zielitz, Barleben und Loitsche sind Sprayer unterwegs.

„In der Regel sind diese Schmierereien jedoch ohne politischen Bezug“, so Joachim Albrecht. Der überwiegende Teil der Graffitis in der Umgebung habe einen Fußballbezug. Verstärkt tauchten solche Schmierereien im September im Stadtgebiet auf, als das Derby von dem 1. FC Magdeburg gegen SG Dynamo Dresden.

Schwierig ist für die Polizei nicht nur die Ermittlung, sondern auch das Strafmaß der Sprayer. Denn Graffitis an sich sind keine direkte Straftat, sondern eher eine Beschädigung fremden oder öffentlichen Eigentums. In einigen Kommunen gibt es auch Flächen, die für Graffitisprayer zur freien Verfügung stehen – dort ist das Sprühen legal.

Die Polizei bittet Anwohner, neue Graffitis zu fotografieren und der Polizei zu melden. „Die Täter haben meist einen Rucksack bei sich haben, in dem sich die Sprühdosen befinden“, sagt Joachim Albrecht.

Hinweise nimmt das Polizeirevier Börde in Haldensleben unter der Telefonnummer 03904 /47 80 entgegen.