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Projekt Kita-Knirpse leben Bewegungsdrang aus

Gesundheitsförderung wird in vier Kitas der Hohen Börde groß geschrieben. Möglich macht dies ein besonderes Projekt.

Von Constanze Arendt-Nowak 23.12.2016, 00:01

Rottmersleben / Schackensleben / Groß Santersleben / Bebertal l In der Ellipse in der Rottmersleber Kindertagesstätte sind die Sportgeräte aufgebaut. Das freut die kleinen „Olbespatzen“, die hier ihren Bewegungsdrang ausleben wollen. Wieder mal ist Sportstunde angesagt.

Vor kurzer Zeit übernahmen das aber nicht die Erzieherinnen allein, sondern es kam ein lizenzierter Trainer von actiVaria. Er motivierte die Mädchen und Jungen, Bewegungserfahrungen im freien Spiel und in unterschiedlichen Bewegungsräumen zu sammeln. Möglich macht das ein Kooperationsprojekt der Landesvereinigung für Gesundheit (LVG) und der Techniker Krankenkasse, das den Kindern die Welt des aktiven Sports spielerisch näherbringen möchte.

„Frühkindlicher Bewegungssport weckt nicht nur Interesse bei den Kleinen, sondern stärkt auch die Gesundheit im Kindesalter“, meint Claudia Bachtenkirch, die als LVG-Mitarbeiterin das Projekt „Partizipationsmanagement zur gesundheitsförderlichen Strukturentwicklung von KiTas in Sachsen-Anhalt“ – kurz PagS genannt – in der Hohen Börde begleitet. Weil es von klein auf wichtig ist, die Beweglichkeit und die Gelenkigkeit, die Dehnfähigkeit ihrer Muskulatur sowie des Sehnen- und Bandapparates zu trainieren, sind auch die Schackensleber Kita „Bördehäschen“ und die Groß Santersleber Kita „Kinderland“ in diesem Programm aktiv. Ab Anfang des kommenden Jahres wollen auch die „Waldwichtel“ in Bebertal diese speziellen Sportangebote nutzen.

Im Zentrum dieses Projektes, an dem sich insgesamt 14 Kindertagesstätten in Sachsen-Anhalt beteiligen, stehen Gesundheit und deren Förderung als ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit in der Kindertagesstätte. Dabei sollen in den einzelnen Einrichtungen bedarfsgerechte präventive und gesundheitsförderliche Aktivitäten zur gesunden und ausgewogenen Ernährung, zur Bewegungsförderung und Stressbewältigung sowie zur seelischen Gesundheit umgesetzt werden. Die Kinder stehen im Mittelpunkt, aber es wird beispielsweise auch Angebote für Erzieherinnen zu deren Rückengesundheit, für Autogenes Training und zum Stressabbau geben. Ebenso sind Elterninformationen zu Themen wie „Gesunde Durstlöscher“ oder zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung geplant.

„Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind Ursachen vielfältiger Zivilisationskrankheiten, deren Wurzeln häufig schon in der Kindheit zu finden sind. Fördert man frühzeitig und vor allem altersgerecht ein gesundheitsbewusstes Verhalten, kann dies ein gutes Fundament für die Entwicklung sein“, erläutert Jens Hennicke, Leiter der Landesvertretung Sachsen-Anhalt der Techniker Krankenkasse, die Beweggründe zur Unterstützung des Projektes.