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Reise Ehrengäste beim Jubiläum

Mitglieder der Interessengemeinschaft Geschichte und Tradition Irxleben haben kürzlich eine Reise nach Weißrussland absolviert.

Von Christian Besecke 02.06.2018, 01:01

Irxleben l Die Interessengemeinschaft aus Irxleben hat sich mit sieben Teilnehmern auf eine Reise nach Weißrussland gemacht. Damit folgten Gäste aus Deutschland einer Einladung des befreundeten Kulturensembles in Minsk. Das Jubiläum der Tanzgruppe „Skawisch“ wurde offiziell gefeiert – die Gruppe ist auch schon in der Hohen Börde aufgetreten.

„Schon bei unserer Ankunft in Minsk waren wir überrascht über die überaus eindrucksvolle und abwechslungsreiche Bauweise der neuen Wohnviertel in Minsk“, berichtet Reinhild Besecke. „Die bereits für den Abend im Opernhaus bestellten Karten für ,La Traviata‘ konnten wir nicht nutzen, da wir mit fünf Stunden Verspätung eintrafen.“ Der Manager des Hauses wandelte die Tickets komplikationslos in Karten für die Ballettvorstellung „Or und Ora“ um. „Begleitet von einem starken Orchester lief das Ballett auf verschiedenen Ebenen ab. Die Tänzer wurden oberhalb der Bühne durch ablaufende Impressionen begleitet“, erzählt Reinhild Besecke weiter.

Die Besucher schauten sich auch das historische Dorf Zula vor den Toren von Minsk an. „Schon am Eingang empfingen uns einige Kosaken in prächtigen Uniformen“, sagt sie weiter. Im weitläufigen Gelände des Dorfes gibt es Gebäude mit alten Handwerkskünsten zu sehen, so eine Schmiede, eine Töpferei, alte Webstühle und eine alte Destille. Ein Kreis mit 12 großen Steinen, mit einem Durchmesser von 12 Metern, gibt die magische Zahl wider. Sie bezieht sich auf die Sternzeichen, die Monate und die 12 Apostel. Mit einem nachgebauten Wikingerschiff ging die Reise weiter.

Die Jubiläumsfeier im Gebäude des Kulturpalastes in Minsk entpuppte sich als ein dreistündiges Konzert vor 260 geladenen Gästen. Es gab 25 Tänze zu sehen und die Darsteller traten in prächtigen Kostümen auf. „Es war alles super organisiert“, schätzt Reinhild Besecke ein. „Die Tänze wurden unterbrochen von vielen offiziellen Reden und Glückwünschen.“

Im Vorfeld wurde die Delegation aus der Magdeburger Börde bereits von einem Minsker Radiosender interviewt und später bei der Eröffnungsrede zum Konzert bedacht. „Sichtlich überrascht und gerührt waren wir beim Betreten des Kulturpalastes“, berichtet sie weiter. „In der Eingangshalle klangen uns deutsche Volkslieder entgegen. Musiker und eine Sängerin trugen Lieder wie ,Am Brunnen vor dem Tore‘ und ,Kein schöner Land' vor."

Die Besucher zeigten sich von der Gastlichkeit der Weißrussen beeindruckt. Neben dem Rathaus, im historischen Zentrum von Minsk entdeckten sie gar ein Bronzetafel, die darauf hinweist, dass hier bis 1490 nach dem „Magdeburger Recht“ gehandelt wurde. Im Juni kommt das Ensemble zu einem Gegenbesuch nach Deutschland. „Die Kinder zählen schon die Tage“, verrät Reinhild Besecke.