Bahnhof bekommt Glas-Anbauten

Wolmirstedt l Bereits der vierte oder fünfte Plan für den Umbau des Bahnhofsgebäudes sei das, erklären Swen Pazina und Peter Hugo. „Da steckt schon eine Menge Arbeit drin“, sagen sie und zeigen auf den Grundriss für das Erdgeschoss. Im Eingangsbereich von der Bahnhofstraße aus kommend wird die Deutsche Bahn ihren Ticketverkauf betreiben, ein weiterer Bereich wird mit einem Gewerbemieter besetzt.

Für den Bereich zum Bahnsteig hin ist bereits seit Längerem eine gastronomische Einheit geplant. Zuletzt hatten Pazina und Hugo im Herbst 2017 angekündigt, die Cafeteria wolle das Bodelschwingh-Haus selbst betreiben, eine passende Küche ist im Grundriss bereits vorgesehen. Vom eigenen Betrieb der Gaststätte sind die beiden Vorstände mittlerweile aber abgrückt: „Das geht über die Kapazitäten des Bodelschwingh-Hauses, man müsste von 6 bis 18 Uhr in wenigstens zwei Schichten arbeiten.“

Die gastronomische Ergänzung des vorhandenen Angebots rund um den Bahnhof soll nun jemand übernehmen, der damit Erfahrung hat. Konkrete Interessenten gebe es bislang noch nicht.

Festgehalten wird aber an der geplanten Fahrradwerkstatt. „Pendler können zum Beispiel morgens ihr Rad abgeben und reparieren lassen, bevor sie es auf dem Heimweg wieder abholen“, erklärt Hugo begeistert. Auch eine Fahrradwäsche soll möglich sein. Der konkrete Platz für die Werkstatt im Gebäude steht noch nicht fest, dazu wollen Pazina und Hugo erst einmal abwarten, wer noch ins Gebäude ziehen will.

Baustart soll nach dem Willen des Bodelschwingh-Vorstandes noch in diesem Jahr sein. „Wir planen den Baubeginn vorsichtig fürs vierte Quartal und wollen nach etwa einem Jahr Bauzeit fertig sein“, sagt Swen Pazina. Mehr als zwei Millionen Euro wird der Umbau planmäßig kosten, Fördermittel aus dem Leader-Programm und „Revita“ sind eingeplant. Bei letzterem handelt es sich um ein Förderprogramm, das aufgelegt wurde, um alten Bahnhöfen per Sanierung neues Leben einzuhauchen.

Mitte 2016 hatte das Bodelschwingh-Haus das Wolmirstedter Bahnhofsgebäude für 74.000 Euro ersteigert. Im Obergeschoss des Bahnhofs befinden sich vermietete Wohnungen, daran soll auch nicht gerüttelt werden.