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Schule Zurück zur „neuen Normalität“

Die Grundschule Barleben bereitet sichnaugf den Unterricht vor. Am Montag starten die Viertklässler.

Von Sebastian Pötzsch 30.04.2020, 01:01

Barleben l Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hat am Dienstag den Plan für den weiteren Verlauf des aktuellen Schuljahres vorgelegt. Demnach sollen grundsätzlich weitere schrittweise Öffnungen der Schulen in Jahrgangsstufen beziehungsweise Lerngruppen erfolgen und alle Schüler bis zum Beginn der Sommerferien die Schule besuchen können – wenn auch tage- oder wochenweise. In vielen Einrichtungen sind die Mädchen und Jungen von Abschlussjahrgängen bereits im Unterrichtsmodus, freilich mit starken Beschränkungen. Ab Montag, 4. Mai, sollen beispielsweise auch die Grundschulen schrittweise nachziehen.

Daher laufen in der Barleber Grundschule in der Feldstraße die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir haben einen Plan erarbeitet, wie der Start vonstatten gehen kann“, sagt Leiterin Anja Krause und erklärt, dass am Montag nur die Schüler der 4. Klassenstufe wieder pauken dürfen. Diese würden aber in mehrere kleinere Lerngruppen unterteilt. Ab Mittwoch, 6. Mai, werden weitere einzelne Klassen unterrichtet, „jedoch im täglichen Wechsel und ebenfalls aufgeteilt in mehrere Gruppen“, hebt die Schulleiterin hervor. Über den genauen Plan soll einerseits über die Internetseite der Schule informiert werden und andererseits über den Elternbeirat.

Parallel zum startenden Schulbetrieb mit etlichen Lerngruppen statt Klassenverbänden müssen die Lehrer und Pädagogen die Hort-Notbetreuung aufrecht erhalten. Hier sind jene Kinder untergebracht, deren Eltern einen Anspruch haben, beispielsweise weil sie in einer systemrelevanten Branche beschäftigt sind. „Das ist für uns ein Riesenproblem, personell wird es mehr als eng“, blickt Anja Krause voraus. Zumal zwei Kolleginnen nicht am Schulbetrieb teilnehmen können, „die Beiden zählen zur Risikogruppe und kümmern sich von Zuhause aus um den Online-Unterricht und halten den telefonischen Kontakt zu den Eltern“, erklärt die Schulleiterin.

Abgesehen von den strengen Regelungen über die täglichen Wechsel der zu unterrichtenden Klassen beziehungsweise Lerngruppen wird es für die Schüler noch mehr zu beachten geben. So wartet seit gestern ein Handdesinfektionsgerät direkt am Eingang der Schule auf Benutzung. Außerdem ruft Anja Krause auf, Abstand zu halten. Dieser soll auch in den Klassenräumen eingehalten werden. Deshalb wurden die Anzahl der Bänke verringert sowie Klebestreifen auf dem Boden angebracht, die die richtigen Positionen der Tische anzeigen.

„Und wir haben uns einen Rundkurs ausgedacht, den die Kinder dann gehen müssen, um Gegenverkehr und direkten Kontakt möglichst zu vermeiden“, erzählt die Leiterin weiter. Diese Einbahnstraße durch das Gebäude wollen die Lehrer vor dem jeweiligen Unterrichtsbeginn mit den Mädchen und Jungen üben.

Zudem wird auf gemeinsame Pausen verzichtet. Verzichtet werden muss auch auf mehrere sanitäre Einrichtungen. Denn die Anzahl der Toiletten wurde laut den Vorgaben zunächst reduziert. Eine Maskenpflicht wird es nach jetzigem Stand nicht geben, „wer aber eine tragen möchte, kann dies natürlich tun“, sagt Anja Krause.