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Schwimmen Wer betreibt Bad nach der Sanierung?

Das derzeit geschlossene Schwimmbad in Niederndodeleben soll saniert werden. Doch wer agiert anschließend als Betreiber?

Von Constanze Arendt-Nowak 27.10.2019, 01:01

Niederndodeleben l Die Planungsphase für die Sanierung des Niederndodeleber Freibades ist angelaufen. An den Plänen, dass das neue Bad im Jahr 2021 eröffnet werden kann, wird weiterhin festgehalten. Doch eins ist sicher: Der Betrieb muss dann gesichert sein.

Die Frage „Wer übernimmt das dann?“ steht immer noch im Raum. Ein Pachtvertragsentwurf, den die Gemeinde ausgearbeitet hat und der Sicherheit bringen soll, beschäftigt derzeit Ortschafts- und Gemeinderäte – als Pächter ist zunächst der Schwimmbadverein, der sich bereits seit mehreren Jahren um das Bad kümmert, dort als Vertragspartner genannt. Nach Wunsch des Vereins soll aber später eine Genossenschaft den Betrieb und die Unterhaltung des Freibades gewährleisten.

Die Mitgliederwerbung für die zu gründende Genossenschaft ist angelaufen. Mitglied kann werden, wer zumindest einen Anteil im Wert von 100 Euro erwirbt. „Derzeit sind wir bei 209 Anteilen von 154 Personen“, informierte Florian Pötzsch, Vorsitzender des Schwimmbadvereins.

Bei der jüngsten Informationsversammlung in Vorbereitung der Genossenschaftsgründung wurde aber auch unterstrichen, dass nicht das Geld die wichtigste Grundlage sei, sondern die Arbeitskraft und der Einsatz der Mitglieder. „Wir brauchen Leute, die sich bereiterklären, einen Teil ihrer Zeit zu investieren, um die anstehende Arbeit auf viele Schultern zu verteilen“, mahnte Thomas Gündel vom Schwimmbadverein. Aus der Erfahrung im Verein weiß er, dass die Zahl der Aktiven im Vergleich zu den Mitglieder oft sehr gering war.

Ziel für die Genossenschaft ist es deshalb, einen großen Pool mit Aktiven zu haben, die sich sowohl organisierende und geschäftsführende Aufgaben als auch Arbeiten wie Rasenmähen oder Kassieren teilen. „Wenn sich Leute finden, die sagen, wir wollen das Schwimmbad und wir helfen mit, dann wird das Schwimmbad gebaut, sonst nicht“, umschrieb Thomas Gündel den Ernst der Lage.

Um noch mehr Menschen – und vor allem Niederndodeleber – zu erreichen, werden die potenziellen Genossenschaftsmitglieder, die schon Anteile erworben haben, in den nächsten Wochen bei allen Veranstaltungen im Ort kräftig die Werbetrommel für das Vorhaben rühren. Als Ziel haben sich die Initiatoren vom Schwimmbadverein gesetzt, 1000 Genossenschaftsanteile an den Mann zu bringen. Vorbild ist die Genossenschaft, die das Freibad im niedersächsischen Luthe seit Jahren erfolgreich betreibt.

Für die offizielle Gründung der Niederndodeleber Genossenschaft wurde jetzt der Januar ins Auge gefasst. Der Termin für die Gründungsveranstaltung wird rechtzeitig bekanntgeben.