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Sperrung Der letzte Schliff am Bahnübergang

Der Bahnübergang in der Glindenberger Straße in Wolmirstedt wird erneut gesperrt. Diesmal für fünf Tage.

Von Gudrun Billowie 07.09.2017, 01:01

Wolmirstedt l Der Bahnübergang in der Glindenberger Straße wird am kommenden Sonnabend, 9. September, um 16 Uhr wieder voll gesperrt. Fünf Tage später, am Donnerstag, 14. September, um 16 Uhr soll der Verkehr wieder rollen.

Grund für die erneute Sperrung sind notwendige Nacharbeiten. Ein alter, unter den Gleisen liegender Durchlass für Leitungen, der schon lange nicht mehr in Betrieb ist, hat sich als Hindernis entpuppt und muss korrigiert werden. Das war schon während der großen Erneuerung des Bahnübergangs bekannt. Die vereinbarte sechswöchige Sperrzeit vom 1. April bis zum 19. Mai reichte jedoch für diese umfangreiche Arbeit nicht mehr aus. Deshalb mussten nun eine weitere Sperrzeit in den Bahnbetrieb eingetaktet werden.

Diese Sperrzeit wird gleichzeitig genutzt, um das Gleis zu stopfen. Der neu eingebrachte Schotter hat sich im Laufe der Wochen gesetzt, sodass an einigen Stellen nachgefüllt werden muss. Das ist eine Arbeit, die im Zuge jeder Gleiserneuerung nach einiger Zeit fällig ist und nun zeitgleich mit der Durchlasskorrektur erledigt wird. Die Baustelle wird vor allem nachts besetzt sein.

Die Umleitung für Rettungsfahrzeuge und Anwohner führt über den Bahnübergang Gartenstraße, für Lkw und den überörtlichen Verkehr ist die Umleitung über Farsleben, Zielitz und Loitsche-Heinrichsberg vorgesehen. Autofahrer sind seit der Gleiserneuerung vor allem von der Ampelregelung im Umfeld des Bahnübergangs genervt. Mehrere Lichtsignale sind angebracht worden, spitze Zungen sprechen an dieser Stelle gern von einer „Weihnachtsbeleuchtung“.

Richtig hinderlich ist diese Regelung für die Autofahrer, die aus der Parkstraße in die Bahnhofstraße einbiegen möchten und bei geschlossenen Schranken stehen bleiben müssen, weil eine rote Ampel das fordert. Dabei wäre der Weg für diese Autos ungehindert möglich.

Inzwischen hat die Bahn erkannt, dass die bestehende Schaltung wenig praxistauglich ist und in Zusammenarbeit mit der Stadt Änderungen beschlossen. Die werden jedoch erst Ende Oktober umgesetzt.

Das Ampellicht in der Bahnhofstraße wird dann bei geschlossenen Schranken dauerhaft Rot zeigen. Das Lichtzeichen in der Parkstraße wird mit einem Zusatzschild versehen. Dieses Schild wird das Rechtsabbiegen Richtung Glindenberg bei geschlossenem Bahnübergang verbieten, was ja ohnehin nicht möglich ist. Das Linksabbiegen Richtung Bahnhofstraße bei geschlossenen Schranken soll dieses Zusatzschild jedoch erlauben.

Weiterhin wird das Linksabbiegeverbotsschild für Lkw aus der Glindenberger Straße in die Parkstraße näher an den Bahnübergang versetzt, zudem soll ein Zusatzschild „Nur für LKW“ installiert werden. „Gemeinsam mit dem Straßenbaulastträger gehen wir davon aus, dass die Anpassungen der Verkehrsführung zu einem verbesserten Verkehrsfluss führen werden“, heißt es von der Bahn.

Indes sickert demnächst wieder der Plan für einen neuen barrierefreien Bahnsteigtunnel in das öffentliche Bewusstsein. Die Bahn sieht vor, diesen Tunnel samt Fahrstuhl in den Jahren 2019 und 2020 zu errichten. Dafür sollen etwa 2,7 Millionen Euro investiert werden, das Land will sich beteiligen. Die Stadt erwägt nun, den Tunnel bis zur Ostseite des Bahngeländes, Richtung Ladestraße, zu erweitern, sodass auch von Richtung Glindenberg aus auf den Bahnsteig gelangt werden kann. Genaueres wird erstmals am Dienstag, 12. September, ab 18 Uhr im Bauausschuss vorgestellt.