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Sport SV Kali: Weihnachtsturnen

Beim Weihnachtsturnen des SV Kali stand die Würdigung des Ehrenamtes ebenso im Mittelpunkt wie die turnerischen Leistungen der Kinder.

Von Gudrun Billowie 13.12.2016, 00:01

Wolmirstedt l Beim Weihnachtsschauturnen des SV Kali kamen alle Geräte zum Einsatz. Auf Schwebebalken, Stufenbarren, Matten, mit Bändern und Reifen zeigten die Kinder und Jugendlichen, wie schön Turnen sein kann, wie kraftvoll und harmonisch die Bewegungen zur Musik wirken können. Eltern, Großeltern und Freunde der Kinder schauten zu und spendeten herzlichen Applaus. Diesen Rahmen nutzte Sektionsleiterin Sibylle Mras, um sich bei all den Übungsleitern zu bedanken, die Woche für Woche in die Sporthalle kommen, um jungen Menschen die Freude an der Bewegung nahe zu bringen.

„Eine Gegenleistung für das ehrenamtliche Engagement ist das freundliche Wort, ein Dankeschön, die Wertschätzung, vor allem aber die Freude der Turnerinnen und Turner beim Training“, sagt Sibylle Mras und fügte an diesem Tag für jeden einen Umschlag zu den netten Worten hinzu. Ohne Doreen Schiele-Kawczynski, Lothar Görtz und Klaus Böttcher gäbe es die Trainingsgruppen nicht.

Auch Betti Neumann gehört in diesen Reigen, doch da sie aus beruflichen Gründen für anderthalb Jahre aussteigen muss, war guter Rat teuer. „Ich bin sehr froh, dass Bettis Tochter Lea Neumann und Lina Schmidt das Training der Jüngsten übernehmen“, freute sich Sibylle Mras und schwärmte vom Engagement der Nachwuchstrainerinnen.

Lina und Lea gehen noch zur Schule, Lothar Görtz und Klaus Böttcher hingegen haben den 70ten Geburtstag längst hinter sich und eine große Freude daran, eine Jungenmannschaft zu trainieren, die immer wieder mit waghalsigen Sprüngen auf sich aufmerksam macht.

Die Turner des SV Kali betrachten sich als Team, die Großen unterstützen die Kleinen, auch das wurde beim Schauturnen gezeigt. Zum Lied „Sind so kleine Hände“, gesungen von „City“, zeigten die Jüngsten Brücken, Rollen, Kopfstände und Standwaagen und wurden dabei von den Großen behutsam unterstützt.

Kritische Stimmen richteten sich gegen die höhere Beteiligung der Vereine an den Bewirtschaftungskosten für die Sportstätten. Sind bisher zwei Euro pro Verein und Trainingseinheit fällig, werden es im kommenden Jahr drei Euro sein. Sibylle Mras hätte sich gewünscht, dass Vereine, in denen viele Kinder Mitglieder sind, von dieser Regelung ausgenommen werden. „Wir wissen, dass nichts zum Nulltarif zu bekommen ist“, sagte sie, „wir wissen aber auch, dass man Forderungen ohne Augenmaß, ohne perspektivische Überlegungen nicht überziehen darf.“

Die Erhöhungen werden auf die Beiträge umgelegt und in diesem Zuge mahnt Sibylle Mras, dieses Augenmaß zu wahren, damit auch in den nächsten Jahren Sporttreiben für jeden - ob alt oder jung, reich oder arm - bezahlbar bleibt.

Yvonne Grobler aus Angern kommt mit allen drei Kindern zum Training. „Das Turnen passt für alle“, sagt sie und freut sich, dass der eher stille Tjorven (10) in der Springer-Gruppe so aufgeblüht ist. Auch die Töchter Svantje (7) und Levke (9) möchten keine Minute in ihren Gruppen verpassen. „Ich habe über eine Freundin erfahren, dass es diesen Verein gibt“, erzählt Yvonne Grobler, die seit zehn Jahren in Angern lebt und die Möglichkeit zum Kindersport gesucht hat.

Dass Turnen auch jenseits des Kinderalter erlernt werden kann, hat Judith Koch erfahren. Die 16-Jährige ist seit zwei Jahren dabei. „Ich wollte immer schon turnen“, erzählt sie, „dann habe ich von Frau Mras gehört, dass ich hier mitmachen kann.“ Am liebsten mag sie den Stufenbarren. „Es macht unheimlich Spaß hier“, sagt sie und zeigt stolz das vereinseigene T-Shirt, auf dem so der Verein vermerkt ist.