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Sportplatz Platz braucht Generalüberholung

Der Sportplatz in Samswegen hat die besten Jahre hinter sich. Der SSV möchte das Areal wieder auf Vordermann bringen.

Von Vivian Hömke 22.01.2019, 00:01

Samswegen l Seit einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2016 werden die Sportvereine der Niederen Börde anteilsmäßig an den Betriebskosten für die Nutzung der Sporthallen und -plätze beteiligt. Was damals für lange und hitzige Diskussionen gesorgt hatte, stößt heute noch immer nicht auf viel Verständnis – dies wurde bei der jüngsten Sitzung des Samsweger Ortschaftsrates am Freitag einmal mehr deutlich.

Neben Ratsmitglied Alexandra Cop, die auch Vorsitzende des Spiel- und Sportvereins (SSV) Samswegen 1884 ist, nahmen zwei weitere Vereinsmitglieder als Zuhörer an der Sitzung teil. Bestandteil der Tagesordnung war ein Bericht der SSV-Chefin zur aktuellen Situation des Sportvereins. „Wir mussten uns nicht auflösen, alle Kosten gegenüber der Gemeinde sind beglichen“, sagte Alexandra Cop vornweg. „Aber wir haben nicht die Möglichkeit, größere Sprünge zu machen“, fügte sie hinzu.

Dennoch hat sich der SSV vorgenommen, den besonders durch die Dürre im vergangenen Sommer in Mitleidenschaft gezogenen Sportplatz in Eigenregie wieder auf Vordermann zu bringen. „Wir sind bestrebt, die Aktion Sportplatz weiterzuführen“, sagte Alexandra Cop am Freitag. Erst Mitte Januar habe eine Platzbegehung stattgefunden – das Resultat: Eine weitere Sperrung des Areals sei zwingend erforderlich.

So müssten unter anderem die Torsenken eingeebnet und der unter der andauernden Trockenheit im vergangenen Sommer verdorrte und hügelige Rasen kontinuierlich gemäht, vertikuliert, gewalzt und gedüngt werden. Außerdem müsse dem Unkraut zu Leibe gerückt werden. Diese Arbeiten seien jedoch witterungsbedingt nicht vor April möglich. „Eine Platzabnahme des Kreisfußballverbandes hat keine Aussicht auf Freigabe ohne diese Maßnahmen“, erläuterte die Vorsitzende.

Wie Hans-Jürgen Wunderlich, Abteilungsleiter der Sektion Fußball beim SSV, erklärte, habe der Verein einen Antrag auf Platzsperrung an die Verwaltung in Groß Ammensleben geschickt. Die Gemeinde ist Eigentümer der Sportanlage.

Ortsbürgermeister Burkhard Wohlfarth fragte die Sportler, wie sie die Sanierung des Platzes finanzieren wollen. Neue Saat für den Rasen sei vorhanden, der Dünger würde rund 300 Euro kosten – „das würde noch nicht den Sargnagel bedeuten“, sagte Hans-Jürgen Wunderlich. Nur seien die Arbeiten eben im Moment nicht möglich. Bis es soweit ist und der Samsweger Sportplatz wieder bespielbar ist, müssen die Sportler auf Hallen beziehungsweise Plätze benachbarter Ortschaften ausweichen.

Neben den großen Sanierungsmaßnahmen dürften jedoch auch die kleineren Reparaturarbeiten nicht vergessen werden, betonte der Fußballabteilungsleiter. Als Beispiel nannte er einen bereits 2017 zerstörten Außenwasserhahn sowie einen Papiercontainer, dem schon lange der Deckel fehle.

Zur Sprache kam auch die ungeliebte Gebührensatzung. Für die Nutzung der Halle zahlen die Mitglieder des SSV insgesamt 13 Euro pro Stunde, auf dem Platz sind 17 Euro je Stunde fällig. Der Verein wird damit an den Betriebskosten beteiligt. Die Zahlen beruhen auf einer Kalkulation auf der Grundlage früherer Zahlen. Die voraussichtliche Nutzungsdauer muss der SSV laut Vereinschefin sechs Monate im Voraus angeben – eine reale Betriebskostenabrechnung im Nachgang erfolge jedoch nicht, monierte Alexandra Cop.