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Sternwarte Mit Teleskop in Barleben geblieben

Ein Besuch in der Sternwarte Barleben kann auch ohne Sterne spannend sein. Das bewiesen die Ausführungen beim jüngsten Treffen.

Von Ariane Amann 22.09.2017, 23:01

Barleben l Schon beim Betreten der Gemeinschaftsschule an der Feldstraße am Donnerstag war den sieben Besuchern klar, dass sie wahrscheinlich keine Sterne und Planeten beobachten würden an diesem Abend. Der Himmel war durchgehend bedeckt, nicht die kleinste Lücke ließ sich finden, um vielleicht doch noch ein leuchtendes Objekt am Himmel zu entdecken. Geplant war gewesen, die Planeten Jupiter und Saturn anzuvisieren.

Robert Klank und Martin Nischang vom Team der „Astronomischen Himmelskundler“, die die Sternwarte betreuen, machten aus der Not eine Tugend und erklärten, wie die Technik des computergesteuerten Teleskops funktioniert. Per Knopfdruck und Steuerung kann im Menü jeder Planet unseres Sonnensystems, dazu rund 40 000 andere Objekte wie Sterne und Galaxien am Himmel anvisiert werden – ganz automatisch. „Das Teleskop steuert sogar selbständig nach, weil sich ja die Bilder sonst immer wieder aus dem Sichtfeld bewegen würden“, sagt Martin Nischang.

Diese Nachsteuerung des Teleskops konnten die Astronomen und ihre Gäste mangels sichtbarer Himmelsobjekte nicht ausprobieren, mussten sie statt dessen sogar abschalten, um das Ziffernblatt des Barleber Kirchturms anzusteuern.

Das klappte mit dem Spiegelteleskop gut, das Ziffernblatt des in Luftlinie rund 730 Meter entfernten Kirchturms konnten die Besucher gut erkennen. Beim zweiten Versuch mit dem Förderband auf dem Kalimandscharo wurde es dann schon so dunkel, dass kaum noch etwas zu sehen war. „Das kann man heute ohne Teleskop fast noch besser sehen“, erklärte Robert Klank.

Von der Funktionsweise der verschiedenen Teleskope kamen Gäste und Betreuer schnell zu anderen Fragen rund um das Universum. Eine allgemeingültige und passende Antwort auf die fast schon philospohische Frage, ob es noch weiteres Leben im Universion innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems gibt, fanden die Astronomen und Gäste am Donnerstag aber auch nicht.