1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Feiern mit der Nachbarschaft

Straßenfest Feiern mit der Nachbarschaft

Das Straßenfest Am Obstgarten in Wolmirstedt hat seine mittlerweile 20. Auflage erlebt. Bewohner und Gäste feierten gemeinsam eine Party.

Von Christian Besecke 22.05.2018, 01:01

Wolmirstedt l Das Wort Zusammenhalt wird in der Wolmirstedter Straße Am Obstgarten besonders groß geschrieben. „Andernfalls hätten wir wohl nie die 20. Auflage unseres Festes erlebt“, sagt Anwohner Dieter Marquitz. „Wir sind hier eine große Familie und feiern immer zu Pfingsten.“ Dazu begrüßen die Wolmirstedter natürlich Gäste. Diese besuchen ihre Verwandten und Bekannten in der Straße Am Obstgarten und machen bei der Party dann kräftig mit.

„Die meisten Bewohner der Straße ziehen bei dem fest mit“, erläutert Marquitz, der von allen liebevoll „der Bürgermeister“ genannt wird. Schließlich war er einer der Ersten, der sich 1998 hier angesiedelt hat. Er ist inzwischen ein echtes Wolmirstedter original und hat ein Auge darauf, dass die Besucher des Festes nicht lange ohne Essen und Trinken bleiben.

„Die Party geht bestimmt noch bis in die frühen Morgenstunden“, schätzt er ein. „Das ist für uns völlig normal.“ Angefangen hat die Tradition vor 20 Jahren. „Damals luden zwei Familien dazu ein“, erinnert sich der Bürgermeister“ an die erste Veranstaltung. „Heute ist alles auf mehrere Schultern verteilt. Jeder macht quasi etwas. Es gibt eine Einladung und alle können Pläne schmieden, was am besten zu tun ist.“

In diesem Jahr hat wieder die Familie Jaschke ihre Garage zur Verfügung gestellt. Dort finden sich Bänke und Stühle, davor gibt es Stehtische und gleich nebenan wird ein Büfett aufgetafelt. Auf der Straße grillen René Jaschke und Werner Willbrandt. Dabei kommen sie gehörig ins Schwitzen, denn zu einem Fest kommen gut und gern 50 bis 60 Besucher. So ist es auch in diesem Jahr.

Die Kinder werden bei der ganzen Sache keineswegs vergessen. Sie pusten Luftballons auf, können sich an der Tischtennisplatte vergnügen oder betätigen sich mit Malkreide. Einen Grillkorb zum Backen von Stockbrot gibt es ebenfalls. Den nutzen Susanne, Andreas und Marie (fünf Jahre alt) Toiber. Hergestellt hat ihn übrigens Familienvater Andreas in Eigenarbeit. Alle fühlen sich sichtlich wohl und führen Gespräche über die verschiedensten Themen, die in der Nachbarschaft oder beim Fußball gerade aktuell sind.

„Soziale Kontakte sind wichtig“, sagt Dieter Marquitz. „Es ist nicht unbedingt die Regel, dass Nachbarschaftfeste ihre 20. Auflage erleben.“ Zusammengeschweißt haben die Gemeinschaft auch die Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013. Der Obstgarten liegt schließlich an tiefsten Punkt der Stadt Wolmirstedt. Darauf stoßen alle gemeinsam zu später Stunde mit der Mitternachtsbowle traditionell an.