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Süße Tour Zuckerrüben und Holunder ergänzen sich

Sechs Stationen in der Hohen Börde laden am Sonnabend zur "Süßen Tour" ein. Es gibt Informationen zu Zucker und Rüben.

Von Constanze Arendt-Nowak 11.10.2017, 12:00

Niederndodeleben l Die „Süße Tour“ und der „Süße Tag“ haben in der Magdeburger Börde bereits schon Geschichte geschrieben. Eine, die bereits seit Jahren an der Geschichte mitschreibt, ist Ursula E. Duchrow-Buhr mit ihrem Holunder-Kontor in Niederndodeleben.

Auch derzeit ist sie wieder mit den Vorbereitungen für den „Süßen Tag“ am Sonnabend, 14. Oktober, beschäftigt, bringt sie doch auch den Holunder in Verbindung mit Süßem. Von 14 bis 18 Uhr wird sie Gäste auf ihrem Hof in der August-Bebel-Straße 14 empfangen.

„Wer die Besonderheiten einer Region kennenlernen möchte, taucht am besten in die Geheimnisse der heimischen Küche ein“, empfiehlt sie. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass die Mitglieder des Vereins Holunder-Bund immer auf der Suche nach ursprünglichen Rezepten und traditionellen Zubereitungsarten sind. So wissen sie auch, dass die heimischen Holunderbeeren bestens mit der Zuckerrübe zusammenpassen.

„Köstliche Marmeladen, Gelee, Saft, Tee, Wein und Sirup lassen sich daraus zaubern. Und nicht zu vergessen, Großmutters wohltuende Holunderliköre, die eine ganz besondere Delikatesse sind“, erklärt Ursula E. Duchrow-Buhr als Vorsitzende des Vereins.

Rund um den Holunder aber auch zum Zucker hat sie viel recherchiert. So weiß sie, dass Zucker einst eine Kostbarkeit war und die Runkelrübe eine steile Karriere machte, seitdem Frank Carl Achard entdeckte, dass sie Zucker enthält. „In der bäuerlichen Küche war der dunkle Rübensirup sehr beliebt. Er war nicht nur günstig, sondern enthielt auch viele gute Nährstoffe wie Eisen, Kalium und Kalzium sowie fast alle Schönheitsvitamine der B-Reihe“, so Ursula E. Duchrow-Buhr.

Ebenso viele innere Werte haben nach ihrer Aussage die Holunderbeeren. Gerade bei der Nährstoffdichte liegen sie ganz weit vorn. Die dunkelrote Farbe der Holunderbeeren wird durch Anthocyane verursacht, einer Gruppe von Pflanzenfarbstoffen, die starke antioxidative Wirkung entfalten. „Sie schützen unsere Blutgefäße“, weist Ursula E. Duchrow-Buhr hin, die seit über zehn Jahren Erfahrungen im Anbau, der Pflege, der Ernte und der Verarbeitung von Kulturholunder gesammelt hat.