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Teich Mose Verschönerungskur für ein Biotop

Über 100.000 Euro investiert die Stadt Wolmirstedt in die Sanierung des Teiches in Mose. Ende August sollen die Arbeiten weitergehen.

Von Christian Besecke 07.08.2020, 01:01

Mose l Beim Termin mit Ortsbürgermeister Marco Röhrmann am Teich in Mose kommt auch gleich eine Bürgerin dazu. Sie will wissen, wie es denn nun weitergeht mit dem Großprojekt. „Das drückt das Interesse der im Augenblick 320 Einwohner von Mose aus“, sagt Röhrmann und er gibt bereitwillig Erläuterungen ab.

Die Entschlammungsarbeiten sind abgeschlossen und der aus dem Gewässer geförderte Boden liegt seit einiger Zeit zum Austrocknen auf dem Gelände, welches noch ringsum abgesperrt ist. „Das Trocknen hat etwas länger gedauert“, berichtet der Ortsbürgermeister. „Aber das ist von vornherein einkalkuliert worden.“ Er sieht das Projekt als noch vollkommen im Zeitrahmen liegend an, zumal es Ende August hier weiter geht. „Dann geht es an die Umgestaltung des Uferbereichs“, blickt er voraus. „Für die Bürger mag dies nach einer Verzögerung aussehen, doch wir sind als Ortschaftsrat sehr froh, dass es hier weitergeht.“

Die Teichsanierung ist ein lang gehegter Wunsch, den auch schon der „alte“ Ortschaftsrat mit auf den Weg gebracht hat. Ausgebaggert wurden nur etwa Dreiviertel des Teichs. Unberührt geblieben ist das Nordufer wegen naturschutzrechtlicher Belange. Dort tummeln sich aktuell Enten und Haubentaucher.

Finanziert wird das alles über Fördergelder, die Stadt steuert etwa ein Drittel der Mittel bei. Direkt am Gewässer soll eine sogenannte Jägerschenke entstehen – als ein größerer überdachter Sitzplatz, dazu werden fünf Bänke rund um den südlichen Uferbereich verteilt. Der angrenzende Stellplatz für Altglascontainer wird in das Ensemble gestalterisch mit eingebunden. Das alles soll noch in diesem Jahr geschehen.

„Das Endergebnis sehen wir dann aber erst im nächsten Jahr in ganzer Pracht, wenn hier die Frühblüher emporsprießen“, merkt Marco Röhrmann an. Diese sollen ihren Platz auf dem Gelände finden, auf dem jetzt noch der Schlamm abgelagert ist. Dazu wird das Erdreich zuvor mit Mutterboden vermischt, um eine gute Grundlage für das Wachstum der Blumen zu bieten.

Bis dahin soll auch eine neue Treppe am Wasser gebaut sein, denn der Teich dient im Katastrophenfall als Löschwasserreservoir. Die Entschlammung ist übrigens die erste seit gut 40 Jahren. Das letzte Mal wurde sie in tiefen DDR-Zeiten vorgenommen.