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Tierheim Vom Hundeleben ins Katzenparadies

Ausgehungert, verletzt, erschöpft - Mops Paul führte ein Hundeleben, als er im Tierheim Wolmirstedt ankam.

Von Juliane Just 26.09.2018, 01:01

Wolmirstedt l Als er im Tierheim ankam, war er ein Häufchen Elend. Klapperdürr, verletzt und ausgemergelt kam Mops Paul, gebürtiger Magdeburger, in seinem neuen Zuhause auf Zeit an. Marlies Müller, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Wolmirstedter Tierschutzvereins, hat das Tier in ihre Obhut genommen – und kleine Wunder geschafft.

Seiner Pflegemama folgt er im Barleber Haus fast auf Schritt und Tritt, auch wenn ihm das Laufen schwerfällt. „Er ist sehr anhänglich“, sagt Marlies Müller und streicht dem Rüden übers Fell. Kurz nach seiner Ankunft im Tierheim musste er sich einer Zahn-Operation unterziehen. Seine Augen waren so schlecht, dass zwei weitere Operationen in der Tierklinik in Leipzig anstanden. „Er hat viele Baustellen, aber erholt sich gut“, so die Pflegemama.

Und obwohl Marlies Müller bereits zwei eigene Hunde hat, wurde Paulchen ihr Pflegekind. „Er wurde vier Mal vermittelt und wurde immer wieder abgegeben. Ein Tier hat auch eine Seele“, ist sie sich sicher. Täglich läuft sie nun mit drei Hunden die tägliche Runde. Außerdem ist Mops Paul im Katzenparadies gelandet – acht davon leben mit im Haus. „Zum Glück ist er sehr sozial“, so Marlies Müller. Paul fällt das Laufen schwer, doch Tag für Tag geht es ein kleines bisschen besser.

Insgesamt 1700 Euro hat die Behandlung des Tieres bisher gekostet. Deswegen hat das Tierheim einen Spendenaufruf für den Mops gestartet. „Wir würden Paul auch ein letztes Mal vermitteln, dafür muss der perfekte Partner kommen“, sagt Tierheimleiter Otfried Müller.

Am Sonntag wird Paul sich zum Tag der offenen Tür im Tierheim zeigen. Von 11 bis 16 Uhr bieten die Mitarbeiter einen Einblick in ihre Arbeit und lassen Interessierte hinter die Kulissen schauen. Außerdem können Besucher an einem Verkaufsstand Tierzubehör erwerben.