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Tourismusverband Romanik-Straße: Jubiläum im Blick

Wolmirstedt war Gastgeber für die Gesamtmitgliederversammlung des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide.

Von Gudrun Billowie 08.11.2017, 11:00

Wolmirstedt l Die Straße der Romanik feiert im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass soll es vom 6. bis zum 13. Mai 2018 eine Festwoche geben. Die Höhepunkte dazu sind in ganz Sachsen-Anhalt verteilt, angefangen von einer Ausstellungseröffnung in Memleben bis zu einem Romaniktag. Das erfuhren die Mitglieder des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide von Bärbel Schön, der Geschäftsführerin des Landestourismusverbandes.

Die Straße der Romanik ist ein eintausend Kilometer langer Rundkurs in Form einer Acht, dessen Knotenpunkt die Landeshauptstadt Magdeburg markiert. 88 Bauwerke in 73 Orten sind entlang dieses Rundkurses aufgereiht. In der Börde zählen die ehemaligen Klosterkirchen in Hillersleben und Groß Ammensleben sowie die Bebertaler Friedhofskapelle und die Hundisburger Ruine Nordhusen dazu.

Die Straße der Romanik gehört zu den zehn beliebtesten Tourismusrouten in Deutschland, etwa 1,45 Millionen Besucher wurden allein 2016 in den romanischen Gebäuden gezählt. Bärbel Schön verweist auf die hohe Zahl an Tagesgästen, Besucherzahlen schnellen besonders zu den Höhepunkten nach oben. Damit gilt die Straße der Romanik auch als bedeutender Wirtschaftsfaktor, jeder Gast gibt in der Region im Durchschnitt 87,50 Euro aus. Damit summierte sich im Jahr 2016 der Umsatz durch die Romanikbesucher auf 126,9 Millionen Euro.

Seit 2007 ist das Netzwerk „Straße der Romanik“ Mitglied im transnationalen Verein Transromanica. „Die Romanik bildet eine ganze Epoche ab, die Europa geprägt hat“, begründet Bärbel Schön das internationale Agieren. Besonders vor diesem Hintergrund regten die Mitglieder des Tourismusverbandes eine noch offensivere Werbung an, baten darum, verblasste Hinweisschilder erneuern zu lassen.

Der 25. Geburtstag der „Straße der Romanik“ steht im kommenden Jahr auch im Fokus des regionalen Magdeburger Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide. Er vertritt eine der fünf Tourismusregionen Sachsen-Anhalts. In dessen Gebiet führt die Romanik-Tour an 28 romanischen Bauwerken entlang. Diesem Tourismusverband hat sich auch die Stadt Wolmirstedt angeschlossen, beteiligt sich an Messen und der Erarbeitung des Gastgeberverzeichnisses. Insgesamt gehören zum Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide 71 Mitglieder aus der Landeshauptstadt, dem Bördekreis, dem Salzlandkreis und dem Jerichower Land, neben den Landkreisen und Kommunen fast alle überregional bedeutsamen Hotels, zahlreiche Vereine, Verbände, aber auch kleinere Unternehmen mit touristischen Angeboten. Vorstandsvorsitzender ist der CDU-Verkehrsminister Thomas Webel.

Das wichtigste und erfolgreichste Projekt dieses Tourismusverbandes ist zweifellos der Elberadweg, der wieder zum beliebtesten Fernradweg Deutschlands gekürt wurde. Geschäftsführerin Irene Mihlan konstatiert, dass die Zahlen des Geschäftsjahres 2016 im Tourismusverbandsgebiet bereits einen Besucherzuwachs zum Vorjahr aufwiesen, prognostizierte für 2017 sogar ein Rekordergebnis. Das möchte sie nicht allein mit dem Effekt des Lutherjahres erklären. „Die Besucherzahlen stiegen auch dort, wo keine Lutherstätten vorhanden sind.“ Offenbar trage das verstärkte nationale und internationale Marketing Früchte. „Die meisten ausländischen Gäste kommen aus den Niederlanden, gefolgt von den Polen“, präsentiert Irene Mihlan eine Statistik. Starke regionale Projekte sind zudem die süße und die salzige Tour.

Immer mehr Gäste informieren sich über das Internet über die touristischen Angebote. „Trotzdem darf es keinen Verzicht auf Druckprojekte geben“, betont die Geschäftsführerin. Viele Anfragen erreichen die Mitglieder des Tourismusverbandes zwar online, dann aber lassen sich die Interessenten Broschüren schicken und buchen anschließend wieder online. Auch auf Messen und anderen Informationspunkten seien Flyer und anderes Informationsmaterial stark gefragt.

Demnächst wird es eine aktualisierte Auflage der Broschüren zum Rad- und Wasserwandern geben sowie die fünfte Auflage der Elberadtour. Anfang 2018 soll das regionale Gastgeberverzeichnis erscheinen.