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Traktorrennen Nicht allein das Tempo zählt

In Ochtmersleben wurde das 16. Rasentraktorrennen ausgetragen. Am Ende gewannen Beatrix Hosang und Jessica Zaunick.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.06.2019, 01:01

Ochtmersleben l Auch wenn die Resonanz während der Anmeldephase im Vorfeld erwarten ließ, dass das Starterfeld zum Rasentraktorrennen 2019 kleiner sein wird als in den Vorjahren, so blieben die Organisatoren eisern. Bei sommerlichen Temperaturen wurde am Sonnabend auch die 16. Auflage durchgezogen – mit neun Startern.

Noch bevor es richtig losging, baute das Orga-Team für das kommende Jahr vor. Einige Stammstarter hatten diesmal ihre Wettbewerbsteilnahme verweigert, weil der Rasenmäher nicht startbereit war. „Damit ihr euch im nächsten Jahr nicht wieder damit rausreden könnt“, sagt Moderator Marco Rose, als er Dominic Kohl und Mario Hackfurth jeweils einen kleinen Werkzeugkasten überreichte.

Mit gutem Werkzeug hatten aber die anderen Wettbewerbsteilnehmer ihre Mäher auf Touren gebracht, um sich dann zunächst beim Maßmähen beweisen. Passend zum 16. Rasentraktorrennen mussten die Treckerpiloten eine Strecke von 16 Meter abschätzen und diese – weil englischer Rasen schlecht zu mähen ist – mit zwei Stöckchen markieren. Das beste Augenmaß bewies hier „Der Bauarbeiter“ Christian Graf.

Während die Rasentraktorfahrer im Wettbewerb schwitzten, war das Publikum traditionell gefordert, das Outfit der Teilnehmer zu bewerten. Das brachte denen Extra-Punkte. Hier lag Lennert Schwarz, der als Luigi das Rennen bestritt, in der Gunst vorn.

Bevor die Rasentraktoren aber wirklich „rennen“ durften, war zunächst noch höchste Konzentration beim „Blindflug“ gefragt. Ziel war es, mit verbundenen Augen möglichst geradeaus zu fahren und einen vorgegebenen Punkt auf der Ziellinie zu treffen. Diese Aufgabe meisterte Jessica Zaunick alias „Super-Marihuana“ am besten.

Die beliebte Wippe, an der Balance gefragt war, war diesmal wieder im Programm und mit einer Überraschungsdisziplin gekoppelt. Dabei musste ein Maß geschätzt werden. Bei der Disziplin-Kombi lag der „gelbe Engel“ Ulf Moser vorn, während im eigentlichen Rennen Utz Gierlich als „The Beast“ allen davonfuhr.

Doch als am Ende alle Punkte zusammengezählt wurden, zeigte sich, dass der Gewinn der Einzeldisziplinen nicht zwingend entscheidend war. So zeigte sich Beatrix Hosang sehr überrascht, als sie als Gesamtsieger in der Erwachsenen-Kategorie genannt wurde. Sie hatte den Wettkampf mit ihrem Kampfnamen „Einfach so“ mal einfach so beherrscht. Auf den Plätzen folgten Utz Gierlich und Ulf Moser. Bei der Wertung der Jugendlichen hatte Jessica Zaunick die Nase vorn vor Mercedes Rogge („Das Einhorn“) und Lennert Schwarz.

Doch dank der Zusammenarbeit verschiedener Vereine und anderer Partner wurde dem Publikum auch neben dem Rasentraktoren-Wettkampf einiges – von Kinderschminken über Torwandschießen und Laserschießen bis hin zur Versorgung – einiges geboten. Das begeisterte nicht nur das zehnköpfige Orga-Team, das den Erlös erneut der Jugendarbeit im Ort zukommen lassen wird. Etwas ruhiger treten im Orga-Team wollen künftig Hilmar und Marion Rose. Sie erhielten einen Extra-Dank.