Spielplatz soll für Drogerie weichen

Wolmirstedt l Der Spielplatz in der Julius-Bremer-Straße wurde im Jahr 2014 von den Kindern in Besitz genommen. Seither rutschen, schaukeln oder klettern die Jüngsten auf den Spielgeräten, doch damit kann bald Schluss sein. Die Firma Rossmann will dort einen Drogeriemarkt bauen, für den Spielplatz wäre dann kein Platz mehr. Stimmt der Stadtrat zu, werden die Geräte umgesetzt.

Diese sollen auf der großen Wiese zwischen Kirche und Laubenganghaus einen Platz finden, würden den dort bereits vorhandenen Spielplatz erweitern. Bevor der Spielplatz in der Julius-Bremer-Straße verschwinden kann, muss der Stadtrat seinen Beschluss aus dem Jahre 2015 kippen. Damals wurde festgelegt, acht öffentliche Spielplätze im Gebiet der Kernstadt zu erhalten. Auch der Spielplatz an den Zehngeschossern zählt dazu.

Wird nun zugunsten des Drogeriemarktneubaus umentschieden, will Rossmann den Spielplatz umsetzen und neu errichten lassen. Die Planungsleistungen für den neuen Spielplatz bleiben jedoch bei der Stadt, für gut 4000 Euro. Die sind in den Haushalt dieses Jahres bereits eingestellt.

Rossmann will einen neuen Markt errichten, und zwar dort, wo einst der Zehngeschosser Julius-Bremer-Straße 1 bis 3 gestanden hat. Die Fläche gehört der Wolmirstedter Wohnungbaugesellschaft (WWG), das Drumherum der Stadt. Weil die Drogeriemarktkette mehr als das Areal des ehemaligen Zehngeschossers haben möchte, erwägt die Stadt, einen 870 Quadratmeter großen Streifen zu verkaufen. Sofern die Stadt verkauft, gibt auch die WWG ihren Teil der Fläche her. WWG-Chef Gerhard Thiede sagt: „Das macht ja nur zusammen Sinn.“

Einen Drogeriemarkt betreibt Rossmann bereits im Wohn- und Geschäftshaus am Zentralen Platz. Der Mietvertrag gilt noch ein paar Jahre. Über Details will sich das Unternehmen erst äußern, wenn der Kaufvertrag in Sack und Tüten ist. Dann wird vielleicht bekannt gegeben, wann Baubeginn sein könnte oder ob Parkplätze angelegt werden.