1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Spuren von blinder Zerstörungswut

Vandalismus Spuren von blinder Zerstörungswut

Zum wiederholten Male müssen sich die Mitglieder des Niederndodeleber Wartbergvereins über Vandalismus ärgern.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.08.2017, 01:01

Niederndodeleben l Werner Schier, Vorsitzender des Vereins „Naturfreunde Wartberg“, kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn er in diesen Tagen auf den Wartberg geht. Im Hinterkopf hat er, dass viele hier die Schönheit der Natur und manchmal auch einen Ausblick über die weite Börde vom Bismarckturm genießen. Aber das Bild derzeit ist wenig einladend.

Die zu einem Denkmal aufgestapelten Steine am Fuß der Bismarckwarte sind mit undefinierbaren Zeichen in roter Farbe besprüht und auch am Bismarckturm selbst haben sich Sprayer in vielfacher Weise verewigt. So „schwirrt“ beispielsweise eine dicke Biene über die Tür.

Das nächste Übel findet sich seit ein paar Tagen nur wenige Schritte weiter. Aus der Treppe, die letztlich die letzten Meter bis zum Eingang in den Turm überbrücken lässt, fehlt ein Stein. Eine große Ecke ist hier herausgebrochen. Unbekannte haben diese dafür benutzt, um eine Bank der Sitzgruppe völlig zu zerstören. „Der Stein wurde einfach auf das Holz geworfen, so dass es zerbracht“, ist sich Werner Schier sicher und weiß, dass jetzt wieder einiges an Arbeit und auch Kosten auf den Verein zukommen.

Seit Anfang der 1990er-Jahre schon kümmern sich die „Wartbergfreunde“ um die Pflege des Kleinods zwischen Niederndodeleben und Irxleben, halten alles sauber und erledigen auch manche notwendige Reparatur auf dem Gelände. Doch Werner Schier vergisst auch nicht, die Unterstützung der Gemeinde Hohe Börde und des Unternehmens Agro Bördegrün zu erwähnen. Dennoch ist mancher Euro zu sparen, wenn nicht ständig einzelne Besucher ihrer Zerstörungswut freien Lauf lassen würden.

Zur Aufklärung der jüngsten Vandalismusfälle auf dem Wartberg hofft Werner Schier auf die Mithilfe der Bevölkerung. „Vielleicht hat ja jemand etwas beobachtet oder weiß etwas“, so Schier, der Zeugen bittet, sich entweder bei ihm als Vereinsvorsitzenden oder bei der Polizei zu melden. Vielleicht gibt es ja auch Fotos.