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Vereinsförderung Zuschüsse sollen gekürzt werden

Nach dem Verein MGZ und dem Jugendclub sollen auch die Zuschüsse für vier weitere Vereine der Gemeinde Barleben reduziert werden.

Von Vivian Hömke 27.01.2017, 00:01

Barleben l Die finanzielle Förderung für weitere vier Vereine in Barleben soll abgeschmolzen werden. Der Gemeinderat hatte Ende des vergangenen Jahres bereits die Zuschüsse für die Vereine Mehrgenerationenzentrum und „Insel für Alternativen“ um jeweils zehn Prozent auf 70 900 beziehungsweise 50 400 Euro pro Jahr reduziert. Nun sollen schrittweise auch die Zuwendungen für den FSV Barleben 1911, die SG Eintracht Ebendorf 1951, das OK-Live Ensemble Barleben-Wolmirstedt sowie den Verein „Liba ‚Besser essen. Mehr bewegen.‘“ heruntergefahren werden.

So schlägt die Verwaltung vor, dem FSV von 2017 bis 2020 für die Jugendbetreuung und die Pflege der Sportflächen jährlich noch maximal 10 400 Euro (2016: 15 600 Euro, 2014: 20 800 Euro) zukommen zu lassen. Im Haushaltskonsolidierungskonzept von 2016 ist die Höhe der Förderung eigentlich mit null Euro angegeben. „Bei der Gegenüberstellung der Varianten wurde klar, dass das Pflegen der circa 45 000 Quadratmeter der Sportareale in Barleben und Meitzendorf durch eigene Kräfte des Wirtschaftshofes nicht günstiger realisierbar ist“, erläutert die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage, die am 2. Februar dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

Die SG Eintracht Ebendorf soll nach Wunsch der Verwaltung jährlich bis 2020 noch höchstens 9800 Euro (2016: 14 700 Euro, 2014: 19 600 Euro) bekommen. Auch dieser Verein solle mit dem Geld bei der Jugendbetreuung unterstützt werden und die Pflege der Sportflächen übernehmen.

Für seine Jugendarbeit und die Kulturpflege soll der Verein OK-Live Ensemble und Jugendkunstschule Barleben-Wolmirstedt in den nächsten vier Jahren jeweils noch maximal 15 000 Euro erhalten. Dem Vorschlag der Verwaltung nach würde die Zuwendung für diesen Verein damit um 50 Prozent im Vergleich zu 2016 gekürzt werden. 2014 flossen noch 40 000 Euro. Dass überhaupt noch ein Zuschuss gewährt werden soll, begründet die Verwaltung damit, „dass das regelmäßige Einkaufen von Großevents (OK-Live-Gala) und künstlerischen Darbietungen zu den diversen Orts- und Gemeindefesten einen höheren finanziellen Aufwand bedeuten würde“.

Nicht mehr als 2000 Euro pro Jahr soll der Liba-Verein „Besser essen. Mehr bewegen“ bis 2020 (2016: 3000 Euro, 2014: rund 3900 Euro) noch erhalten. Damit sollen laut Beschlussvorlage die Jugendbetreuung und die Ernährungsbildung unterstützt werden. Auch für diesen Verein ist die Zuschusssumme im Konsolidierungskonzept aus dem Vorjahr eigentlich mit null Euro eingeplant. Doch auch in diesem Fall kommt die Verwaltung zu dem Schluss, „dass das Einkaufen von Baby-, Kinder- und Familienangeboten die preisintensivere Variante wäre“, heißt es. Beantragt hatte der Liba-Verein laut Beschlussvorlage die vollständige Kostenübernahme der Kaltmiete für den Vereinssitz in Höhe von rund 4200 Euro pro Jahr.

Ob und in welcher Höhe die genannten Vereine weiterhin finanziell gefördert werden sollen, muss der Gemeinderat festlegen. Auch müssen dessen Mitglieder darüber abstimmen, ob sie mehrheitlich dem Vorschlag der Verwaltung folgen wollen, dass die Verträge nach spätestens vier beziehungsweise beim Liba-Verein nach zwei Jahren evaluiert werden und die Vereine das Ziel verfolgen sollen, innerhalb des jeweiligen Zeitraumes weitere zehn Prozent einzusparen.