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Verkehr Tempoanzeige wandert durch Wolmirstedt

Die Stadt Wolmirstedt besitzt zwei Tempo-Messtafeln. Und die ändern ständig ihren Standort.

Von Martin Walter 07.02.2018, 00:01

Wolmirstedt l Aufmerksamen Autofahrern ist es sicherlich schon aufgefallen: Die Geschwindigkeitsanzeigen in Wolmirstedt und den Ortsteilen bleiben nicht lange an einer Stelle. „Je nach Verkehrsaufkommen, Straßenbaumaßnahmen und Jahreszeit wechseln die Standorte circa alle drei bis vier Monate“, erklärt Dirk Illgas.

Den Grund schiebt der Fachdienstleiter für Ordnung und Sicherheit der Stadt Wolmirstedt gleich hinterher: „Das dient dazu, einem Gewöhnungseffekt bei den Fahrern entgegenzuwirken. Durch den Wechsel wird die Aufmerksamkeit immer wieder neu erzeugt.“

Zwei dieser auch als „Tempo-Info-Geräte“ bezeichneten Messtafeln nennt die Stadt Wolmirstedt seit Februar 2011 ihr Eigen. „Sie waren vorher an der Kreisstraße im Bereich der Doppelkurve zwischen Wolmirstedt und Samswegen im Einsatz“, sagt Illgas.

Nachdem das landesweite Pilotprojekt zur Erprobung dieser Anlagen im September 2010 abgeschlossen war, wurden die beiden Geräte der Stadt Wolmirstedt zur Weiternutzung kostenfrei angeboten, wie weiter von ihm zu erfahren ist. Seitdem führen sie im Gemeindegebiet Fahrern die eigene Geschwindigkeit vor Augen.

Das erste Gerät wechselt zwischen drei Standorten: der Samsweger Straße in Höhe der Gutenberg-Schule in Wolmirstedt und der Magdeburger Straße sowie Jersleber Straße in Elbeu.

Die zweite Anzeigetafel pendelt zwischen der Colbitzer Straße in Wolmirstedt und der Wolmirstedter Straße in Farsleben auf Höhe der Kindertagesstätte. Gerade an Orten, an denen häufig Kinder anzutreffen sind, soll dadurch auf das Tempolimit hingewiesen werden.

Eine anonyme Aufzeichnung und Auswertung der Daten erfolgt indes nicht. Die Geschwindigkeitsmesstafeln dienen lediglich als ein Appell an die Verkehrsteilnehmer, sich bitte an die vorgegeben Höchstgeschwindigkeiten zu halten.

Bei der Kreisverkehrswacht wird die Geschwindigkeitsanzeigen dennoch positiv bewertet. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Fahrer ihre Geschwindigkeit anpassen, wenn sie explizit darauf hingewiesen werden“, sagt deren ehrenamtlicher Geschäftsführer Franco Behrends.

Rathausmitarbeiter Dirk Illgas meint diesbezüglich: „Es ist nur ein visueller Denkanstoß im Vorbeifahren. Eine wirkliche Verkehrserziehung können wir mit den Tempo-Info-Geräten nicht erreichen.“