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Weihnachtsmarkt Verlierer muss Leergut sortieren

Der Colbitzer Weihnachtsmarkt verzeichnete einen guten Besuch. Großes Interesse fand die Wette zwischen Weihnachtsmann und Bürgermeister.

Von Burkhard Steffen 06.12.2016, 00:01

Colbitz l Alljährlich kommen der Weihnachtsmann und die Heidekönigin in einem Überraschungsgefährt zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf den Colbitzer Marktplatz vorgefahren. In diesem Jahr saßen Julia I. und Heinz Rieke, seit 56 Jahren ununterbrochen als Weihnachtsmann aktiv, in einem schnittigen Fahrzeug der Colbitzer Heidebrauerei. Das hatte zudem noch ein 30-Liter-Fass Freibier für die Besucher an Bord.

Vermutlich hat diese Mitfahrgelegenheit den Weihnachtsmann zu seiner diesjährigen Wette inspiriert. „Ich wette, dass der Colbitzer Bürgermeister es nicht schafft, aus sechs verschiedenen Biersorten zwei Colbitzer Biere herauszuschmecken“, verkündete der Weihnachtsmann am Freitagabend vor Hunderten Zeugen siegessicher.

Bürgermeister Eckhard Liebrecht (parteilos) nahm die Wette an, besorgte sich allerdings Verstärkung. Mit seiner Stellvertreterin Heide Nielebock (Die Linke) teilte er sich die am Sonnabend anstehende Verkostung der sechs Biersorten. „Die waren nicht alle goldgelb und auch sehr unterschiedlich im Geschmack“, urteilten die beiden Hobby-Verkoster nach ihren Proben. Am Ende einigten sich Heide Nielebock und Eckhard Liebrecht darauf, dass sie das „Colbitzer Hell“ und das „Colbitzer Pils“ der Heidebrauerei herausgeschmeckt hatten.

Das freute vor allem Petra Haase, Geschäftsführerin der Colbitzer Heidebrauerei. „Das zeugt doch davon, dass unsere Biere in der Region immer besser wahrgenommen werden.“

Wer eine Wette vorschlägt muss auch damit rechnen, dass er eine Wettschuld einlösen muss. Für den Weihnachtsmann als Wettverlierer bedeutet dass, zwei Stunden lang im Flaschenkeller der Heidebrauerei das Leergut zu sortieren. Doch Eckhard Liebrecht und Heide Nielebock erwiesen sich als faire Partner. „Wir werden den Weihnachtsmann bei seinem Arbeitseinsatz unterstützen“, kündigten sie an.

Das war sicherlich nicht ganz ohne Hintergedanken. Denn Brauerei-Geschäftsführerin Petra Haase wird die Arbeitsstunden natürlich vergüten. „Wenn drei Leute die Flaschen sortieren, werden auch alle drei bezahlt“, machte sie augenzwinkernd deutlich.

Darüber dürften sich die Colbitzer Grundschule, die Kita „Heideblümchen“ und der Heide-Sportverein freuen, denn diesen Einrichtungen soll der Erlös der Arbeitsaktion zugutekommen.

Übriges sorgten bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes zwei Colbitzer Jungs für Furore. Im schönsten Platt verkürzten die beiden „Hilfsweihnachtsmänner“ Friedrich Ebert und Phil Kitzrow den vielen Colbitzer Kindern die Wartezeit auf den Weihnachtsmann mit einigen flotten Sprüchen.