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Winter Feuerwehr warnt vor Gefahr auf dünnem Eis

Trotz der Minusgrade sind viele Eisflächen noch zu dünn, um sie zu betreten. Die Barleber Feuerwehr warnt vor der Gefahr.

Von Vivian Hömke 24.01.2019, 00:01

Barleben l Seit Tagen klettern die Temperaturen nicht mehr über den Gefrierpunkt. Teiche und Seen frieren allmählich zu – doch die Barleber Feuerwehr warnt davor, die Eisflächen einfach zu betreten. „Auch der Frost der vergangenen Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig ist“, ermahnen die Kameraden auf ihrer Facebook-Seite. Besonders Kinder würden sich vom glitzernden Eis zu unvorsichtigem Verhalten verleiten lassen.

Damit der Winterausflug nicht mit einem Drama endet, geben die Brandhüter einige Tipps. So sollten Bürger örtliche Warnhinweise ernst nehmen und ihren Kindern die Gefahren erklären. Sollte das Eis auf einem Teich oder See knistern und knacken, Risse aufweisen oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche treten, sollte die Fläche nicht betreten werden.

Wen es trotz der Warnungen aufs Eis verschlagen hat und die gefrorene Schicht plötzlich nachgibt, der sollte sich laut Feuerwehr flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen. Möglichst ohne ruckartige Bewegungen, heißt es weiter, sollte der Betroffene dann versuchen, zum Ufer zu robben.

Ist es dafür schon zu spät, sei Eile geboten. „Innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter“, erklären die Kameraden. Wer ins Eis eingebrochen ist, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. „Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten und Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen“, rät die Wehr.

Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen und sich nicht zu weit hinaus wagen. „Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage verwenden, um das Gewicht zu verteilen“, sagen die Brandhüter. In Frage kommen beispielsweise Hilfsmittel wie eine Leiter, Bretter oder ein Zaun, die dem Eingebrochenen zugeschoben werden können, damit er sich daran festhalten kann. Grundsätzlich sollte über die 112 so schnell wie möglich ein Notruf abgesetzt werden.

Ist der Verunglückte gerettet, sollte er mit Decken oder Jacken gewärmt werden. „Nicht als ‚Hausmittel‘ mit Schnee abreiben!“, betont die Feuerwehr. Auch sollte unterkühlten Personen kein Alkohol gegeben werden – stattdessen möglichst warmer Tee.