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Zum Eigentumstag Eine Rakete und ein Perpetuum mobile

Wolmirstedt hat zwei Beispiele von Erfindern für den Tag des geistigen Eigentums zu bieten.

Von Ariane Amann 25.04.2016, 23:01

Wolmirstedt l Aktions- und Gedenktage gibt es für fast jeden Tag im Jahr. Am heutigen Dienstag ist der Welttag des geistigen Eigentums. Besonders wichtig ist ein solcher Tag für Menschen, die mit ihrer Kreativität Werke, Texte und Bilder erschaffen. Auch Erfinder können vom Schutz ihres geistigen Eigentums profitieren und sich ihre Erfindungen patientieren lassen.

In Wolmirstedt hat vor 83 Jahren Erfinder Rudolf Nebel seine Spuren hinterlassen. In Mose testete er seine Pilotenrakete, noch heute zeugt ein Denkmal mit Tafel im Wolmirstedter Ortsteil davon. Am 29. Juni 1933 startete vor Mose auf Amtsrat Druckenbrodts Wiese die Nebelsche Flüssigtreibstoffrakete. Die Rakete wog 200 Kilogramm und war 6,5 Meter hoch. Beim verkantete sie sich am Startgestell, flog 30 Meter hoch, etwa 60 Meter weit und schlug dann auf dem Boden auf. Zu einem bemannten Versuch in Mose ist es nicht mehr gekommen, dies wurde schließlich auf Verfügung der Nationalsozialisten abgebrochen.

Auch Erfinder Kurt Schätzle hat eine Weile in Wolmirstedt gearbeitet. Eine kleine Schlosserwerkstatt mit 17 Angestellten soll er betrieben haben. Sein Traum war das Perpetuum mobile, gebaut aus einem alten Eimer, Messingstäben, Feder, Gewicht und Gummiband. In Gang gesetzt hat Schätzle den Apparat 1949 in Wiesbaden. Die ersehnte ewige Bewegung gab es nicht, nach drei Stunden riss das Gummiband.

Der Tag der Erfinder am 9. November ist ebenfalls ein Aktionstag, der im Zeichen der Kreativität steht.